• Spaziergänger am Ostseestrand. Wann die Tourismus-Saison in Mecklenburg-Vorpommern beginnen kann, ist unklar.
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Shutdown und Öffnungen: Corona-Zahlen: So unterschiedlich reagiert der Norden

Unterschiedlicher könnten die Corona-Maßnahmen nicht sein: Während Mecklenburg-Vorpommern seit diesem Montag in einen landesweiten Shutdown geht, können im Nachbarland Schleswig-Holstein unter anderem Gastronomen und Hoteliers wieder Gäste empfangen. Grund dafür sind die unterschiedlichen Corona-Zahlen und -Inzidenzen.

Mecklenburg-Vorpommern ist seit Montagfrüh erneut in einem Shutdown, um die hohe Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen zu senken. Schulen, Kitas, Museen, Bibliotheken und die meisten Geschäfte sind wieder geschlossen. Friseure, Baumärkte, Blumen- und Buchläden dürfen geöffnet bleiben, ebenso der Lebensmittelhandel, Banken, Drogerien und Apotheken.

Viele Neuinfektionen: Meck-Pomm zurück im Shutdown

Private Treffen dürfen nur noch mit einer Person außer dem eigenen Hausstand stattfinden. Zweitwohnungsbesitzer und Dauercamper von außerhalb des Bundeslandes dürfen nicht nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Tagesausflüge in den Nordosten waren zuvor schon verboten.

Die Verordnung soll zunächst für vier Wochen gelten. Wenn die Infektionszahlen unter die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 sinken, sollen zunächst die Kitas und Schulen schrittweise wieder geöffnet werden.

Mecklenburg-Vorpommern: Inzidenz über 150

Am Sonntag hatte die Inzidenz bei 150,2 gelegen. Der bisher höchste Wert war am Donnerstag mit rund 158 erreicht worden. Das sind bedrohliche Entwicklungen – nur einige Kilometer weiter in Schleswig-Holstein sieht die Lage jedoch anders aus.

In Schleswig-Holstein öffnen Hotels und die Gastronomie

Dort werden in bestimmten Regionen zum Wochenbeginn vorsichtige Öffnungsschritte in Tourismus, Kultur und Sport vorgenommen. Von Montag an können unter anderem Gastronomen, Hoteliers, Vermieter von Ferienwohnungen und Campingplatzbesitzer wieder Gäste empfangen.

Die Möglichkeit wird zunächst in der Schleiregion und Eckernförde genutzt. Die Lübecker Bucht, Büsum an der Westküste sowie Nordfriesland wollen Ende April/Anfang Mai nachziehen.

Norden: Schleswig-Holstein mit niedrigster Inzidenzzahl

Schleswig-Holstein ist das Bundesland mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenz. Sie lag am Sonntagabend nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 72. Damit ist das Land das einzige mit einer Inzidenz unter 100.

Dem Tourismusministerium zufolge sollen die Projekte zeigen, dass sicherer Urlaub in der Pandemie möglich ist. Dafür müssen die Inzidenzwerte der Modellregionen stabil unter 100 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Bewohner binnen sieben Tagen liegen.

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Zudem müssen Gäste einen frischen negativen Coronatest vorweisen und diesen am Zielort binnen zwei, drei Tagen wiederholen. Sollte sich das Virus zu stark verbreiten, endet das Projekt. Vorsichtige Öffnungen sind auch bei ausgewählten Kulturstätten und Sportvereinen im Land geplant. (maw/dpa)

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