Zahlreiche Touristen sitzen bei spätsommerlichen Wetter in Strandkörben an der Nordseeküste.
  • Das spätsommerliche Wetter lockte zahlreiche Touristen an die Ost- und Nordseeküsten.
  • Foto: picture alliance/dpa/Hauke-Christian Dittrich

„So was noch nicht erlebt“: Riesiger Ansturm auf Strände an Nord- und Ostsee

Nach einem verregneten Sommer kehrte das spätsommerliche Wetter vergangene Woche mit voller Wucht zurück. An den Küsten verursachte das vor allem am Wochenende einen riesigen Touristenansturm – zehntausende Menschen strömten an die Strände von Nord- und Ostsee. Viele Strandkorbvermieter staunten.

Die Strände waren teilweise voller als in den Ferienmonaten: Zehntausende Menschen haben den zweiten Sommer an der Küste genossen. „Endlich mal wieder Hochsommer“, sagte Strandkorbvermieter Marcus Bade in Timmendorfer Strand. Er ist begeistert, das sei mit Abstand das vollste Wochenende in diesem Jahr für ihn. Sein Mitarbeiter schätzt, dass er allein am Samstag 500 Kurkarten verkauft hat. „So was habe ich noch nicht erlebt“, meinte er.

Strandkorbvermieter erleben Besucheransturm

Ein anderer Vermieter meint, es sei voller als im Sommer. Mehrere Vermieter hatten ein „Belegt“-Schild am Eingang. Auch ein DLRG-Mitarbeiter sagte, es sei ungewöhnlich voll am Strand für ein Septemberwochenende. Bei angenehmen 19 bis 20 Grad Wassertemperatur tummelten sich viele Touristen im Meer oder paddelten in Booten oder auf SUPs vor der Küste.

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Die Ausflugslokale an den Küsten, etwa in Timmendorfer Strand, waren ebenfalls mit Urlaubern und Tagesgästen gut gefüllt. „Die Stimmung ist gut, aber es ist stressig“, sagte eine Mitarbeiterin des „Café Wichtig“ in dem Ostseebad. Auch vor den Fischbuden bildeten sich lange Schlangen.

Andrang an die Küsten: Autobahnen deutlich voller

Reges Treiben herrschte auch auf den Inseln. Vor der „Milchbar Norderney“ standen die Gäste Schlange. „Das Wetter ist Bombe“, sagte ein Mitarbeiter, der Außenbereich war zeitweise voll besetzt. Derzeit kämen besonders viele Kegelclubs über ein verlängertes Wochenende auf die ostfriesische Insel. Auch an der Nordsee gab es regen Andrang, der Besucheransturm verteilte sich aber an der Küste.

Auf den Autobahnen war der Besucherstrom zu den Küsten deutlich zu spüren. Ein Autobahnpolizist sagte NDR Schleswig-Holstein, auf den Autobahnen sei es schon seit Tagen voll und anstrengend. „Man merkt, dass alle bei 30 Grad nochmal zum Strand wollen.“

Ab Dienstag sinken die Temperaturen

Dafür bleibt auch nicht mehr so viel Zeit. Das Biergarten- und Badewetter sollte über das Wochenende hinaus noch kurz im Norden anhalten. Der Montag werde noch schön, dann ziehe von Westen feuchtere Luft heran und bringe einzelne Schauer, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD). In Südniedersachsen soll das Thermometer noch einmal auf 30 Grad klettern. Auch in Mecklenburg-Vorpommern werde es bis zu 28 Grad warm. Auch der Dienstag sei dort noch freundlich.

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Im Nordwesten, in einem Streifen vom Emsland bis nach Nordfriesland, seien am Dienstag Regenschauer und Gewitter bei Temperaturen zwischen 23 und 25 Grad zu erwarten. Der Mittwoch fühle sich bei 18 bis 22 Grad kühler an, schauerartiger Regen trete örtlich auf. „Für die Jahreszeit ist das normal temperiert“, sagte der DWD-Meteorologe. Bei Temperaturen bis 20 Grad nähmen die Sonnenabschnitte zum nächsten Wochenende wieder zu. (dpa/mp)

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