Müllwerkerin steht auf einem Müllfahrzeug.
  • Müllfrau statt Müllmann: Lange Zeit war die Müllabfuhr eine reine Männerdomäne.
  • Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Stadt im Norden sucht Frauen für speziellen Job – und hat Erfolg

Die Müllabfuhr war lange eine Männerdomäne. Inzwischen werben viele Städte um Abfallwerkerinnen – so die offizielle Bezeichnung. In Hannover hatte die Kampagne „Trittbrettfahrerinnen gesucht“ Erfolg.

Mit gezielten Kampagnen versuchen viele städtische Abfallbetriebe, Frauen für die Müllabfuhr zu gewinnen. In gemischten Teams verbessere sich das Arbeitsklima, der Umgangston verändere sich, sagt Helene Herich, Sprecherin des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Hannover (aha). „Es gibt sogar Auswertungen dazu, dass die Unfallquote langfristig sinkt und die Arbeitssicherheit steigt.“ Oft seien Frauen vorsichtiger und gingen bei der Arbeit weniger Risiko ein.

So wirbt die Müllabfuhr um mehr Müllfrauen

Ende 2019 stellte aha nach einem Speed-Dating für interessierte Frauen die ersten Müllwerkerinnen ein. Mittlerweile sind von den 820 Beschäftigten bei der Müllabfuhr 40 weiblich, davon vier Kraftfahrerinnen und 36 Abfallwerkerinnen. Die 46 Jahre alte Yvonne Pedd arbeitet seit zweieinhalb Jahren als Müllwerkerin. „Es macht wahnsinnig Spaß“, sagte die Frau in Orange. Die Arbeit im Team auf einem Fahrzeug sei sehr harmonisch.

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Auch die Stadtreinigung Hamburg sowie die Berliner Stadtreinigung versuchen nach eigenen Angaben, mehr Frauen für die Müllabfuhr zu gewinnen. In Hamburg gibt es am 31. August 2024 einen sogenannten Matchday, bei dem interessierte Frauen mit Müllwerkerinnen ins Gespräch kommen können. Auch andere Jobs bei der Stadtreinigung werden dann vorgestellt. (dpa/mp)

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