Strenge Corona-Regeln: So hart will Mecklenburg-Vorpommern zu Ostern durchgreifen
Für Corona-Sünder könnte es demnächst richtig teuer werden: Noch in dieser Woche will Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) einen neuen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Verordnungen vorlegen. Zudem berät die Landesregierung über weitere Reisebeschränkungen zu Ostern.
Einige Bundesländer haben bereits einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus beschlossen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen solchen Katalog bislang nicht – doch das dürfte sich jetzt ändern. „Die norddeutschen Länder stimmen gerade einen Bußgeldkatalog ab“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Mittwoch. Dieselben Regeln gelten dann auch für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
Corona-Verstöße: Mecklenburg-Vorpommern plant neue Bußgelder
Nach Angaben der „Ostsee-Zeitung“ würden dann folgende Strafen fällig: Wer sich mit mehr als einer weiteren Person in der Öffentlichkeit trifft, sich nicht an das Betretungsverbot in Altenheimen hält oder sein Essen im 50-Meter-Umkreis eines Restaurants verzehrt, zahlt demnach 200 Euro. Für Picknicken oder Grillen auf öffentlichen Plätzen oder die Teilnahme an Sportveranstaltungen werden 250 Euro Bußgeld fällig. Und wer trotz Verbots Touristen in seiner Ferienunterkunft aufnimmt, wird mit 4000 Euro belangt. Gewerbetreibende müssen mit noch höheren Strafen bei Nichteinhaltung der Regeln rechnen.
Manuela Schwesig: an Ostern nicht umherreisen
Schwesig verwies darauf, dass sich die große Mehrheit der Bürger in Mecklenburg-Vorpommern allerdings bereits an die Regeln halte. Es sei auch nicht möglich, jeden Einzelnen zu kontrollieren. „Wir erwarten, dass sich alle an das Kontaktverbot halten, möglichst zu Hause bleiben und nicht an Ostern umherreisen“, so die Schweriner Regierungschefin.
Mecklenburg-Vorpommern will Bewegungsfreiheit weiter einschränken
Neben den hohen Bußgeldern sollen über Ostern weitere strenge Regeln in Mecklenburg-Vorpommern in Kraft treten: So wird über weitere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zu Ostern beraten, wie Schwesig ankündigte. Es gehe darum, über die Feiertage auch die Reisetätigkeit innerhalb des Landes auf ein Minimum zu begrenzen.
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Demnach sollen Tagesausflüge etwa in Badeorte unterbleiben. Menschen aus anderen Bundesländern sind Urlaubsreisen und Tagesausflüge nach MV bereits seit Mitte März verboten. Nach Schwesigs Angaben hat Mecklenburg-Vorpommern bereits mit die schärfsten Restriktionen bundesweit. Zur Durchsetzung gebe es regelmäßig auch Kontrollen – und wer gegen die Bestimmungen verstoße, müsse mit Konsequenzen rechnen. (mhö/dpa)