Tausende Wohnungen zwangsgeräumt – „Mieten werden extrem angehoben“
27.300 Wohnungen wurden in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt geräumt. Mietschulden sind die häufigste Ursache für den Wohnungsverlust. Eine Anfrage der Linken offenbart, welche Bundesländer besonders betroffen sind.
Die Anzahl der Zwangsräumungen von Wohnungen in Niedersachsen und Bremen ist in den vergangenen Jahren nahezu konstant geblieben. In Niedersachsen wurden im Jahr 2022 insgesamt 2288 Wohnungen zwangsweise geräumt, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht.
Ein Jahr zuvor waren es dort 2285 Fälle. In Bremen gab es im vergangenen Jahr 413 Wohnungsräumungen, 2021 waren es 455. Mietschulden sind die häufigste Ursache für den Wohnungsverlust.
Zwangsräumungen: Niedersachsen steht hinter Nordrhein-Westfalen und Bayern auf Rang drei.
Niedersachsen steht demnach damit bundesweit hinter Nordrhein-Westfalen mit 8690 Zwangsräumungen und Bayern mit 2579 Fällen auf Rang drei. Insgesamt wurden in Deutschland im vergangenen Jahr mehr als 27.300 Wohnungen geräumt. Zu den Bundesländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern machte die Bundesregierung allerdings keine Angaben.
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„Wenn die Bundesregierung nicht handelt, werden noch mehr Menschen ihre Wohnungen und ihr Zuhause verlieren, denn die Mieten werden extrem angehoben“, sagte die Wohnungspolitik-Expertin der Linken, Caren Lay. Jede Zwangsräumung sei eine zu viel. (mp/dpa)