Tierquälerei im Naturschutzgebiet: Nabu-Pferde völlig unterernährt – einige bereits tot
In Meldorf im Kreis Dithmarschen stehen abgemagerte, kraftlose Pferde – wobei einige von ihnen gar nicht mehr stehen können, denn sie sind so schwach, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können. Die leidenden Tiere gehören dem Nabu (Naturschutzbund Deutschland). Wie passt das zusammen?
Im Naturschutzgebiet Wöhrdener Loch in Meldorf leben rund 80 Konik-Pferde, deren Eigentümer der Nabu ist. Sie humpeln in der Kleinstadt an der Nordsee über die Koppel, einige sind so schwach, dass sie nicht mal mehr aufstehen können.
Naturschutzgebiet an der Nordsee: Hier verhungern Nabu-Pferde
„Vier Tiere wurden letzte Woche tot von der komplett durchnässten Weidefläche geholt“, erzählte Anwohnerin Ulrike Bohle (59) der „Bild“. Sie informierte die zuständigen Stellen und erwägt nun, Anzeige zu erstatten.
Vor einigen Tagen mussten zwei völlig entkräftete Ponys von der Weide geholt werden. Tierarzt Dr. Rudolf Schmitt war vor Ort. „Ich habe die Jungtiere untersucht. Beide waren entkräftet und unterernährt. Eines ist leider Montagabend trotz unserer Bemühungen gestorben“, sagt er.
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Der Nabu weist jede Schuld von sich. „„Der Nabu ist zwar Eigentümer der Tiere. Die Betreuung und Aufsicht über die Tiere ist aber vertraglich in andere Hände gelegt. Die Böden sind allesamt aufgeweicht, Futter ist deshalb Mangelware“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Tiere würden seit einigen Tagen allerdings zugefüttert. (mhö)