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Tödlicher Angriff: Flüchtling (15) erstochen – Staatsanwaltschaft: „Kein Rassismus“

Celle –

Anfang April wurde ein 15 Jahre alter Flüchtling in der niedersächsischen Kleinstadt Celle mit einem Messer angegriffen und getötet – tatverdächtig ist der Deutsche Daniel S. (29), dem die Staatsanwaltschaft eine psychische Erkrankung attestiert: „Wir sehen keine Anhaltspunkte für eine rassistische Motivation“, so ein Oberstaatsanwalt am vergangenen Donnerstag. Obwohl der 29-Jährige im Internet eine deutlich rechte Linie fährt.

Mehrere jesidische Vereine werfen der Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärungen vor, einen möglichen rassistischen Hintergrund kleinzureden. „Psychische Erkrankungen sind kein Widerspruch für ideologische Motive“, heißt es in der Erklärung. Der getötete Teenie war ein Iraker und jesidischer Kurde, der nach Deutschland gekommen war.

Flüchtling (15) erstochen – Staatsanwaltschaft: „Kein Rassismus“

Die Staatsanwaltschaft bleibt zurzeit bei ihrer Aussage, dass „es bislang keine Anhaltspunkte für einen politischen Hintergrund oder eine rassistische Motivation“ gibt. Sie geht weiterhin von einer psychischen Erkrankung aus. Daniel S., der mutmaßliche Täter, schweigt weiterhin zu den Vorwürfen.

Am Osterwochenende teilten die Behörden mit, dass mit „Hochdruck“ an dem Fall gearbeitet werde. Unter anderem werteten Ermittler momentan die Social-Media-Konten des Verdächtigen aus, der drogenabhängig und bereits früher „psychisch auffällig“ gewesen sei.

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Und hier wird’s krude: Seine Aktivitäten im Netz sollen nämlich eine „Nähe zu rechtsextremen Verschwörungstheorien“ belegen, berichtet „Zeit Online“. So soll er sich bei Facebook für Inhalte aus der Reichsbürger-Szene, für antisemitische Beiträge und für Postings von Holocaust-Leugnern interessiert haben.

Auch sei er Teil einer Facebook-Community gewesen, die die Erde für eine Scheibe hält. Und: Die Polizei habe bestätigt, dass es sich beim Inhaber der Konten um den Verdächtigen handele! Die Staatsanwaltschaft: „Die Ermittlungen dauern an.“

Der 15-Jährige war am Abend des 7. Aprils mit dem Fahrrad an der Bahnhofstraße unterwegs gewesen, als er von einem Mann offenbar ohne ersichtlichen Grund mit einem Messer angegriffen wurde. Mehrere Male stach der Täter auf den Jungen ein, er verstarb noch am Tatort. Passanten hielten den Mann, Daniel S., auf, die Polizei nahm ihn fest. (dg)

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