• Die meisten Firmen bieten mittlerweile Homeoffice an. Doch nur ein Teil der Mitarbeiter nutzt diese Möglichkeit. 
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Umfrage im Norden: Nur ein Teil der Mitarbeiter macht Homeoffice

„Ermöglichen Sie das Arbeiten von zu Hause aus“ – so hat der Bundespräsident vor kurzem an die Arbeitgeber appelliert. Und tatsächlich bieten für das gute Drittel der Homeoffice-geeigneten Arbeitsplätze in Norddeutschland auch 92 Prozent der Unternehmen diese Möglichkeit an. Doch aus einer Umfrage geht jetzt hervor, dass lediglich 67 Prozent der Arbeitnehmer das Angebot nutzen – im Hinblick auf die hohen Corona-Infektionszahlen deutlich zu wenig.

262 Betriebe aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und dem nordwestlichen Niedersachen nahmen an der Umfrage von Nordmetall und AGV Nord teil, sie alle haben mehr als 100.000 Beschäftigte. „Die Zahlen bestätigen eindrucksvoll, welch großen Beitrag die Wirtschaft zur Eindämmung der Pandemie seit fast einem Jahr auf eigene Kosten leistet“, sagte Nordmetall-Hauptgeschäftsführer Nico Fickinger am Sonntag.

Umfrage im Norden: 92 Prozent der Unternehmen bieten Homeoffice an

Er warnte zugleich vor einer weiteren Verschärfung der Auflagen. Schon jetzt konstatierten 44 Prozent der Betriebe eine starke oder sehr starke Beeinträchtigung ihres Geschäftsbetriebs durch die Corona-Schutzmaßnahmen. „Noch stärkere Reglementierungen wären nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich – und würden überdies ins Leere laufen“, sagte Fickinger. Mit 36 Prozent sei nur gut jeder dritte Arbeitsplatz in der norddeutschen Industrie für mobile Arbeit geeignet.

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Jedoch würden laut Umfrage lediglich 67 Prozent der Mitarbeiter an solchen Arbeitsplätzen von der Möglichkeit des Homeoffice Gebrauch machen – insgesamt rund 24.500 Personen. 33 Prozent der Mitarbeiter, rund 11.900 Personen, nutzten das Angebot hingegen nicht. Der Schwerpunkt liege hier bei kleineren Betrieben und bei Tätigkeiten wie Konstruktion, Logistik oder Fertigungssteuerung, die die Nähe zur Produktion brauchen.

Politik in der Pflicht: Nur zwei Drittel der Arbeitnehmer nutzen Angebot

Fickinger sieht jedoch weniger die Arbeitnehmer als vielmehr de Politik in der Pflicht. „Wir erwarten von der Bundesregierung und den Landesregierungen, dass sie die im Zuge der Corona-Krise sichtbar gewordenen Probleme in den Schulen, der Verwaltung oder der digitalen Infrastruktur endlich angehen. Die Pandemie lässt sich nur eindämmen, wenn alle Beteiligten ihren Beitrag leisten statt mit dem Finger auf andere zu zeigen, um von ihren eigenen Versäumnissen abzulenken“, so der Geschäftsführer. (alu)

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