Regen Überschwemmung Straße Fahrrad
  • Eine Frau fährt mit ihrem Fahrrad über eine überschwemmte Straße in Blankenburg im Harz.
  • Foto: dpa

Sturmwarnung: Überflutete Straßen im Norden, Bahn stellt Verbindungen ein

Für die Nacht zu Freitag warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Niedersachsen vor schweren Gewittern – in Hamburg wird Starkregen erwartet. Die Bahn stellte vorsorglich Verbindungen ein.

Es könne lokal bis zu 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter in kurzer Zeit geben. Zu dem Starkregen seien schwere Sturmböen bis 100 Stundenkilometer sowie „großer Hagel bis 5 cm Korngröße“ möglich. Das teilte der DWD am Donnerstagabend mit. Insgesamt sei aber mit einer nachlassenden Gewitteraktivität im Laufe der Nacht zu rechnen, so der DWD.

Im niedersächsischen Hildesheim wurde eine Unterführung komplett überschwemmt. Die Feuerwehr Braunschweig ist am Donnerstagabend bis 20.30 Uhr zu mehr als 340 Unwettereinsätzen ausgerückt. Bis 20 Uhr seien bereits rund 1600 unwetterbedingte Notrufe in der Leitstelle eingegangen, wegen der vielen Anrufe komme es zu langen Wartezeiten bei der Notrufanlage, teilte die Feuerwehr weiter mit. Sie bat die Anrufer nicht aufzulegen. Man nehme Notrufe schnellstmöglich an.

Auch im Süden Schleswig-Holsteins sollten ab dem Abend zwischen 30 und 60 Liter Niederschlag innerhalb von sechs Stunden zu erwarten sein. Regional sei sogar „extremer Starkregen“ möglich, bei dem im selben Zeitraum bis zu 150 Liter pro Quadratmeter fallen.

Während in der Mitte Deutschlands am Abend bereits heftige Unwetter durchs Land zogen, ist die Wetterlage im Norden aber zunächst entspannt geblieben. Einem Experten des Seewetteramtes Hamburg zufolge sollten der extrem heftige, unwetterartige Starkregen und die Schwergewitter von etwa 21 Uhr an vor allem in und um Hamburg sowie in Richtung Landesgrenze zu Mecklenburg vorkommen.

Unwetter: Bahnverbindungen eingestellt

In der Mitte und im Süden sowie Südwesten Deutschlands hatte es am Abend bereits Unwetter mit Hagel, Sturm und heftigem Regen gegeben. Die Stadt Kassel war total überflutet. Auch im Harz in Sachsen-Anhalt überschwemmte der Regen Straßen.

So kam es bereits zu ersten Problemen bei Bus und Bahn. Auch Züge aus dem Norden enden der Deutschen Bahn zufolge deshalb zunächst in Hannover. Reisenden mit Fahrtziel Bayern wurden Verbindungen über Berlin/Erfurt empfohlen. Die Zugbindung ist den Angaben zufolge aufgehoben.

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Je nach Ort und Stärke der Niederschläge könne es ab dem späten Donnerstagabend dazu kommen, dass Flusspegelstände die sogenannte Meldestufe drei überschreiten, teilte die Behörde mit, die zum Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gehört. Es gibt vier Meldestufen.

Bei der Meldestufe drei sind den Angaben zufolge Überschwemmungen größerer Flächen, einzelner Grundstücke, Straßen und Keller möglich. „Auch fern von Gewässern können Überflutungen auftreten“, teilte die Behörde mit. (dpa/mp)

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