Einsatzkräfte der Feuerwehr pumpen in der Nacht Regenwasser aus einem Keller auf die Straße.
  • Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg pumpen in der Nacht Regenwasser aus einem Keller auf die Straße. Ein Feuerwehrsprecher bewertete die Lage in der Hansestadt im Allgemeinen aber als recht ruhig.
  • Foto: dpa/Bodo Marks

Unwetter in der Nacht: So war die Lage im Norden

Unwetter in der Nacht von Donnerstag auf Freitag: Das Tief „Lambert“ zog über Deutschland – auch der Norden war von schweren Gewittern betroffen. In Niedersachsen war die Feuerwehr im Dauereinsatz, in Hamburg blieb die Lage ruhig. Im Bahnverkehr kam es noch am Freitagmorgen zu Einschränkungen.

Wie ein Sprecher des Feuerwehr-Lagedienstes der MOPO sagte, mussten die Einsatzkräfte in Hamburg in der Nacht 34 Mal ausrücken – unter anderem wegen vollgelaufener Straßen oder verstopften Wasserabläufen auf Balkonen und Flachdächern. Größere Einsätze gab es aber keine.

Unwetter: So war die Lage in Hamburg

Einsätze gab es vor allem im Innenstadtbereich – der Süden war laut Feuerwehrsprecher weniger betroffen. Er bewertet die Lage in Hamburg als grundsätzlich ruhig: „Was angesagt worden ist, ist zum Glück nicht eingetreten“, so der Sprecher.

Ein Hamburger Feuerwehrmann im Einsatz in der Nacht auf Freitag. dpa/Bodo Marks
Feuerwehrmann im Einsatz
Ein Hamburger Feuerwehrmann im Einsatz in der Nacht auf Freitag.

Niedersachsen: Viele Feuerwehr-Einsätze, Konzert-Absage

Weniger ruhig sah es hingegen in Niedersachsen aus: Bäume stürzten um, Keller liefen mit Wasser voll – die größten Auswirkungen hatte das Unwetter bisherigen Erkenntnisse zufolge wohl in Süd-Niedersachsen: Aus Hildesheim, Braunschweig und Göttingen wurden viele Einsätze der Feuerwehren gemeldet. In Lingen wurde ein Konzert des britischen Sängers Sting abgesagt. 

Wegen der Unwetterschäden gab es mehrere Einschränkungen im Bahnverkehr, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Website anzeigte. Die ICE- und IC-Strecke zwischen Fulda, Kassel und Göttingen war wegen Unwetterschäden gesperrt. Züge aus dem Süden endeten in Frankfurt, die aus dem Norden in Hannover.

Zugverkehr durch Unwetter im Norden eingeschränkt

Auch auf Regionalstrecken gab es Probleme. Zwischen Northeim (Landkreis Northeim) und Herzberg am Harz (Landkreis Göttingen) war kein Zugverkehr möglich, weil sich Gegenstände im Gleis befanden. Verspätungen und Zugausfälle wurden zudem gemeldet zwischen Braunschweig und den Stationen Salzgitter-Lebenstedt, Schöppenstedt (Landkreis Wolfenbüttel) und Herzberg am Harz.

Ein Aufenthaltszug wird im Hauptbahnhof Hamburg auf einer Anzeigentafel angezeigt. dpa/Bodo Marks
Ein Aufenthaltszug wird im Hauptbahnhof Hamburg auf einer Anzeigentafel angezeigt.
Ein Aufenthaltszug wird im Hauptbahnhof Hamburg auf einer Anzeigentafel angezeigt.

Die Strecke zwischen Berlin und Hamburg sei am Freitagorgen weiterhin gesperrt, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit. Demnach werden die Züge über Stendal umgeleitet und verspäten sich um etwa eine Stunde.

Unwetter auch am Freitag: „Teils heftiger, mehrstündiger Starkregen“ im Norden

Für gestrandete Fahrgäste hat die Deutsche Bahn am Donnerstagabend in mehreren deutschen Städten Züge zum Übernachten zur Verfügung gestellt. In Berlin, Bremen, Frankfurt am Main, Göttingen, Hamburg, Hannover und Kassel sind nach Angaben einer Bahnsprecherin entsprechende Züge eingesetzt worden.

Das Unwetter ist noch nicht von dannen gezogen: Der Deutsche Wetterdienst warnt in weiten Teilen Deutschlands vor „teils heftigem, mehrstündigem Starkregen“ im Nordwesten Deutschlands und in Mecklenburg mit Regenmengen zwischen 30 und 90 Litern pro Quadratmeter.

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Im Osten und Südosten könne es noch vereinzelt Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen geben, teilte der DWD am Freitagmorgen mit. Im Laufe des Freitags gebe es dann langsam eine Wetterberuhigung. In der Nacht zum Samstag seien dann „wahrscheinlich keine Warnungen mehr erforderlich“. (elu/dpa)

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