Warnung vor giftigem Schaum an der Nordsee
Weiße Schaumteppiche sind an der Nordseeküste keine Seltenheit. Doch wenn sich Chemikalien darin ablagern, können sie zur Gefahr werden. Genau so ein Giftschaum ist nun in mehreren beliebten Urlaubsorten in den Niederlanden und Dänemark entdeckt worden. Die Nachbarländer warnen jetzt vor dem Schwimmen in der Nordsee – und auch in Deutschland sind die Behörden alarmiert.
„Es ist sinnvoll, nach dem Schwimmen zu duschen, sich vor dem Essen die Hände zu waschen und Kinder und Haustiere keinen Meeresschaum verschlucken zu lassen“, sagte Mark Habers (54), Minister für Wasserwirtschaft in den Niederlanden der „Bild“. Das niederländische Gesundheitsinstitut RIVM habe an mehreren beliebten Urlaubsorten erhöhte PFAS-Konzentrationen im Schaum festgestellt.
Giftige Chemikalien in der Nordsee
PFAS sind industriell produzierte Chemikalien, die wasser-, fett- und schmutzabweisend sind. Sie werden zum Beispiel zur Herstellung von Regenjacken oder Pfannen verwendet. Die Chemikalien können durch Abwasser und Kläranlagen in Flüsse oder Meere gelangen.
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Das Problem: Die Chemikalien sind sehr langlebig und können weder durch Wasser noch durch Licht oder Bakterien zeitnah abgebaut werden. Auch an der niedersächsischen Nordsee werde daher genau hingeschaut. „Seit Mitte vergangenen Jahres werden wieder an sieben Messstellen in niedersächsischen Küstengewässern monatlich Wasserproben entnommen und analysiert“, sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz der Zeitung. (mp)