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Weihnachtsmärkte abgesagt: Das planen die Städte im Norden stattdessen

Die meisten Weihnachtsmärkte im Norden fallen in diesem Jahr aus – geselliges Gedränge um Glühweinstände ist nicht angesagt in Pandemiezeiten. Das ist nicht nur für die Schausteller dramatisch, auch den Städten und Gemeinden bricht damit eine wichtige Einnahmequelle durch die Standgebühren weg. Mit besonders liebevoller Beleuchtung, funkelnden Sternen und Tannenbäumen sollen die Besucher der Innenstädte trotzdem in eine weihnachtliche (und kauffreudige) Stimmung versetzt werden.

Auch in Lübeck, der selbst ernannten Weihnachtsstadt des Nordens, wurde der Weihnachtsmarkt abgesagt. Dafür werde die Beleuchtung üppiger ausfallen als in den Vorjahren, sagte die Sprecherin der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM), Doris Schütz.

Lübeck: Weihnachtsmarkt abgesagt

Statt des traditionellen Märchenwaldes mit seinen geschmückten Häuschen werde es in der Innenstadt märchenhaft dekorierte Schaufenster geben, sagte sie. „In der Fußgängerzone, wo normalerweise die Verkaufsbuden stehen, werden in diesem Jahr 17 mit Lichterketten geschmückte Tannenbäume aufgestellt“, sagte Schütz.

Die traditionelle Tanne aus Lübecks finnischer Partnerstadt Kotka wird von Montag an wieder vor dem Holstentor leuchten. Dann wird Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) per Knopfdruck die Weihnachtsbeleuchtung einschalten. Im Vorjahr hatten in der Vorweihnachtszeit mehr als zwei Millionen Menschen die Lübecker Weihnachtsmärkte besucht.

Weihnachtsmarkt: So läuft es in Hamburg

Hamburg hat seine neue Weihnachtsbeleuchtung schon eingeschaltet: Stargast Vicky Leandros war dabei, als über der Mönckebergstraße ein funkender Sternenhimmel erstrahlte, dazwischen Figuren von Schlittschuhläufern und leuchtende Schneeflocken.

Hamburg Mönckebergstraße mit Weihnachtsbeleuchtung

Die Beleuchtung soll für festliche Stimmung an der Hamburger Mönckerberstraße sorgen, auch wenn wohl wegen der Corona-Pandemie alle Weihnachtsmärkte abgesagt werden müssen.

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Corona: Abgesagte Weihnachtsmärkte 2020 in Kiel und Flensburg

Auch in Flensburg und Kiel sollen trotz abgesagter Weihnachtsmärkte funkelnde Lichter und jede Menge Deko für Stimmung sorgen und die Kauflust der Bürger anregen. „Natürlich möchten wir, dass die Menschen trotz Corona in Weihnachtsstimmung kommen“, sagte der Sprecher der Landeshauptstadt Kiel, Arne Ivers. „Ohne die passende Dekoration und Beleuchtung würde ganz vieles fehlen, was diese Zeit ausmacht.“

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Auch der Kieler Weihnachtsmarkt kann nicht wie gewohnt stattfinden.

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Falls das Infektionsgeschehen es zulasse, sollen in Kiel einzelne Buden aufgestellt werden. Im vergangenen Jahr hatte die Kieler Weihnachtswelt 1,85 Millionen Besucher angezogen.

Wegen Covid-19: Weihnachtsmärkte im Norden abgesagt

In Flensburg sollen festlich geschmückte große und kleine Tannen Weihnachtsstimmung in die Innenstadt zaubern, erklärt der Geschäftsführer der Tourismus Agentur Flensburger Förde (TAFF), Gorm Casper. Möglicherweise könne es im Dezember immer freitags eine winterliche Erzählstunde im Kulturhof geben sowie täglich das Wunschzettel-Basteln für den Wunschbaum am Nordermarkt.

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Auch Lübeck, die „Weihnachtsstadt des Nordens“, musste den Weihnachtsmarkt absagen.

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In Husum im Kreis Nordfriesland leuchten in diesem Jahr die Fenster des historischen Rathauses festlicher als sonst. 

Corona-Pandemie: Weihnachtsmärkte in Niedersachsen abgesagt

Auch in Niedersachsen finden in diesem Jahr kaum Weihnachtsmärkte statt – mit finanziellen Folgen für die Kommunen. Die Stadt Oldenburg habe 75.000 Euro etwa an Standgebühren eingeplant, sagte ein Sprecher der Stadt. 

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Hannover büßt wegen der Absage des Weihnachtsmarktes rund 440.000 Euro Standgebühren ein.

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Weihnachtsmarkt Hannover wegen Corona abgesagt

Die Stadt Hannover büßt einem Sprecher zufolge sogar rund 440.000 Euro ein. Zunächst sei beabsichtigt gewesen, die Gebühren für die Standbetreiber des Weihnachtsmarktes um die Hälfte zu reduzieren – in der Erwartung, der Weihnachtsmarkt könne stattfinden, erklärte der Sprecher. Soweit schon Anzahlungen geleistet seien, würden diese zurückerstattet. Ob es im Advent noch „weihnachtliche Aktivitäten“ in Hannover geben könne, hänge von der Entwicklung der Pandemielage ab.

Weihnachtsmarkt Göttingen

Ein Sprecher der Stadt Göttingen sagte, die finanziellen Auswirkungen des Ausfalls des Weihnachtsmarktes ließen sich noch nicht genau abschätzen. Zwar werde es Einnahmeausfälle geben, aber auch Einsparungen. Ganz ohne Weihnachtsmarktatmosphäre sollten die Menschen in Göttingen aber möglichst nicht bleiben: Derzeit werde eine Art „Weihnachtsmarkt light“ erörtert. Denkbar seien einzelne Stände etwa für Kunsthandwerk in der Göttinger Altstadt – solange die Infektionslage es erlaube.

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Lüneburg setzt wegen Corona auf einen Weihnachtsmarkt in abgespeckter Form (Archivbild).

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Weihnachtsmarkt Oldenburg

Auch Oldenburg hat einen Plan B – abhängig vom Infektionsgeschehen seien möglicherweise einzelne Stände in der Innenstadt denkbar. Schausteller, die in der Stadt wohnen, bauten ihre Stände auf dem eigenen Grundstück auf. Das werde als Außer-Haus-Verkauf gewertet, erklärte der Sprecher.

Corona: Kleinerer Weihnachtsmarkt als üblich in Lüneburg

Die Stadt Lüneburg setzt zunächst weiter auf einen Weihnachtsmarkt in abgespeckter Form – hat aber schon im Sommer beschlossen, bis zum Jahresende auf Marktgebühren zu verzichten. Das betreffe aber alle Märkte, nicht nur den Weihnachtsmarkt, sagte eine Sprecherin. Seit dem Sommer liege der Rückgang insgesamt bei rund 50.000 Euro. Möglicherweise werde es ab Dezember einzelne Stände geben, abgesagt sei der Weihnachtsmarkt nicht.

Nach Angaben des niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes sind die Einnahmeausfälle in der Corona-Pandemie in diesem Jahr bei den Schaustellern dramatisch. „Aber auch der Einzelhandel leidet sehr, zumal sich die Weihnachtsmärkte normalerweise belebend auf die Innenstädte auswirken und zusätzliche Besucher in die stationären Geschäfte ziehen“, sagte Thorsten Bullerdiek, Sprecher des niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes. (dpa/ste)

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