Wende im Eklat um Anti-Nazi-Shirt im Heide-Park
Wende im Streit um das Hausverbot für einen Besucher des Heide-Parks Soltau: Die Geschäftsleitung des Freizeitparks hat die Zutrittssperre, die vom Sicherheitsdienst wegen eines Anti-Nazi-Shirts ausgesprochen worden war, zurückgenommen. Das berichtet der NDR.
Anlass des Konflikts war ein T-Shirt mit der Aufschrift „Punch a Nazi“ (dt. „Schlag einen Nazi“), das der Musiker Ferhan Sayili bei seinem Besuch des Heide-Parks Mitte Juli getragen hatte. Ein Sicherheitsmann hatte Sayili des Parks verwiesen, weil er der Meinung war, der Satz rufe zu Gewalt auf.
Heide-Park Soltau: Geschäftsleitung erklärt Hausverbot für gegenstandslos
In den sozialen Medien wurden später Vorwürfe laut, der Mitarbeiter stünde rechtem Gedankengut nahe. Nun ist die Geschäftsleitung eingeschritten. Laut NDR erklärte die Heide-Park-Führung, das mündlich ausgesprochene Hausverbot seitens des Security-Mitarbeiters habe keinen Bestand.
Das könnte Sie auch interessieren: Strafanzeige gegen Hamburger Pastor: Rassismus-Skandal in der Nordkirche
Denn: Ein Hausverbot könne nur schriftlich und nur von der Geschäftsleitung erteilt werden. Darüber hinaus sei es für den Angestellten nicht ersichtlich gewesen, dass es sich bei dem T-Shirt um einen Fan-Artikel der Berliner Indie-Rock-Band Pabst gehandelt habe.
Auch hinsichtlich der Rassismus-Vorwürfe bezog die Geschäftsleitung laut dem Sender Stellung: Der Heide-Park grenze sich von rechtem Gedankengut oder rechten Handlungsweisen komplett ab und man habe angemessene interne Konsequenzen gezogen. Welche Maßnahmen konkret eingeleitet wurden, ist allerdings nicht bekannt. (ng)