Typisch norddeutsch: Grünkohl mit Salzkartoffeln, Kochwurst, Pinkelwurst und Kasseler
  • Typisch norddeutsch: Grünkohl mit Salzkartoffeln, Kochwurst, Pinkelwurst und Kassler
  • Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Zu viel Regen: Grünkohl-Ernte vor dem Ende

Für die Norddeutschen ist er in den Wintermonaten eine Delikatesse: Grünkohl. Doch in diesem Jahr müssen sich Liebhaber früher von dem Traditionsgericht verabschieden: Die Erntesaison geht schon zu Ende. Grund ist das Wetter.

Das nasse Herbstwetter und Frost im November haben die aktuelle Erntesaison für Grünkohl verkürzt. Auf den meisten Anbauflächen sei die Ernte schon abgeschlossen, sagte eine Sprecherin des Landvolks in Hannover. Üblicherweise werde bis in den Februar hinein geerntet. Lediglich auf einigen Sandböden stehe das Wintergemüse noch gut. 

Viele Betriebe haben Einbußen und Ernteausfälle erlitten

Die widrige Witterung habe die Qualität beeinträchtigt, hieß es. „Der Grünkohl hat das ganze Jahr über nasse Füße gehabt. Das ist kein Vorteil“, sagte der Geschäftsführer der ELO Frost GmbH aus Vechta, Henrik Witte, laut Landvolk-Mitteilung. 

Im Jahr 2023 wurde in Niedersachsen auf 344 Hektar Grünkohl angebaut, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamts hervorgeht. Die Landwirte ernteten demnach mehr als 5780 Tonnen des traditionellen Wintergemüses.

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Im Vergleich zu 2022 war dies ein Rückgang von neun Prozent. Viele Betriebe mussten Einbußen und Ernteausfälle hinnehmen, weil ihre Felder unter Wasser standen. Für 2025 sei wieder mit einer insgesamt höheren Anbaufläche zu rechnen, hieß es vom Landvolk.

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