Zwischenlager in Niedersachsen: 200-Liter-Fass mit Atommüll beschädigt
Unfall im Atommüll-Zwischenlager Leese im Landkreis Nienburg in Niedersachsen: Dort ist laut dem niedersächsischen Umweltministerium ein 200-Liter-Fass mit schwach radioaktiven Abfällen abgestürzt und beschädigt worden. Es sei als Schutzmaßnahme in ein Überfass eingestellt worden, radioaktive Stoffe seien nicht freigesetzt worden, teilte das Ministerium am Samstagabend mit.
Der Vorfall habe sich während der vorbereitenden Maßnahmen für die zweite Auslagerungs-Aktion für schwachradioaktive Altabfälle ereignet. Bis zur Klärung der Absturzursache würden nun keine weiteren Fässer von dem Stapel heruntergehoben.
Insgesamt werden 1484 Fässer nach und nach aus Leese abtransportiert. Sie sollen nachbehandelt und in für das zukünftige Endlager Konrad zugelassene Container verpackt werden.
Atommüll in Niedersachsen: Abfälle aus Medizin und Forschung
Die Abfälle stammen aus der Medizin, der Forschung und aus gewerblichen Betrieben und wurden in den 1980er und 1990er Jahren in der ehemaligen Landessammelstelle Steyerberg angenommen. Nach deren Schließung wanderte der Müll in das Zwischenlager Leese. Vor wenigen Tagen waren die ersten 26 Fässer mit schwachradioaktiven Abfällen abtransportiert worden.(dpa)