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Das Hospiz: Ein Ort der Fürsorge und Würde

Hospize sind Einrichtungen, die sich auf die Betreuung von schwerkranken Menschenkonzentrieren, insbesondere solchen mit einer begrenzten Lebenserwartung. Im Gegensatz zu Krankenhäusern, die auf die Heilung von Krankheiten ausgerichtet sind, bieten Hospize eine ganzheitliche Versorgung, die den Fokus auf Lebensqualität und Komfort legt, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist. Hospize spielen eine entscheidende Rolle in der Betreuung von Patienten am Lebensende und ihrer Familien.

Was ist ein Hospiz?

Ein Hospiz ist eine spezialisierte Pflegeeinrichtung, die darauf abzielt, Menschen mit fortgeschrittenen, unheilbaren Krankheiten zu unterstützen. Das Hauptziel bestehtdarin, Patienten in ihrer letzten Lebensphase Komfort und Würde zu bieten. Hospizelegen großen Wert auf die Linderung von Schmerzen und anderer belastenderSymptome sowie auf die psychosoziale und spirituelle Unterstützung sowohl für denPatienten als auch für die Angehörigen.

Wer geht ins Hospiz?

Menschen, die an einer lebensbegrenzenden Krankheit leiden und bei denen eineHeilung nicht mehr möglich ist, entscheiden sich oft dafür, in ein Hospiz zu gehen. Dies können Patienten mit Krebs im Endstadium, fortgeschrittener Herzinsuffizienz, Demenz oder anderen schweren Erkrankungen sein. Der Eintritt ins Hospiz erfolgt in der Regel, wenn eine aktive medizinische Behandlung nicht mehr angebracht ist oder der Patienteine umfassende palliative Betreuung wünscht.

Warum gibt es Hospize?

Die Idee der Hospize basiert auf dem Konzept, dass jeder Mensch das Recht hat, inWürde zu sterben. Hospize bieten eine unterstützende Umgebung, in der der Fokus aufLebensqualität und emotionaler Unterstützung liegt. Diese Einrichtungen wurden geschaffen, um die Bedürfnisse von Patienten und ihren Familien zu erfüllen, indem sie eine liebevolle und respektvolle Pflege bieten.

Was unterscheidet Hospize von Krankenhäusern?

Hospize unterscheiden sich grundlegend von Krankenhäusern. Während Krankenhäuser auf die Behandlung und Heilung von Krankheiten ausgerichtet sind, konzentrieren sichHospize auf die Linderung von Symptomen und den Komfort des Patienten. Hospize bieten keine aktive medizinische Behandlung wie Operationen oder aggressiveTherapien an, sondern setzen auf palliative Pflege, die den Schwerpunkt aufSchmerzkontrolle, psychosoziale Unterstützung und Lebensqualität legt.

Entstehung und Entwicklung der Hospizbewegung

Die moderne Hospizbewegung entstand in den 1960er Jahren durch Pioniere wie die englische Krankenschwester und Ärztin Cicely Saunders in Großbritannien. Ihre Arbeit betonte die Bedeutung von palliativer Versorgung und Schmerzkontrolle für sterbende Patienten. Heute ist die Hospizbewegung weltweit verbreitet und hat dazu beigetragen, die Standards der palliativen Betreuung zu verbessern.

Insgesamt spielen die Hospize eine wichtige Rolle im Gesundheitssystem, indem sie eine würdevolle Betreuung für Patienten am Lebensende bieten. Sie tragen dazu bei, Sterbende als natürlichen Teil des Lebens anzuerkennen und eine Atmosphäre der Fürsorge und Unterstützung zu schaffen. Oder wie Cicely Saunders einst als Leitsatz der modernen Hospizbewegung betonte: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“

Marina Gunesch

*Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde nicht von der Redaktion der Hamburger Morgenpost erstellt. Er stammt von der Ärztemagazin-Redaktion der Publishingone GmbH. Die Inhalte dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen keine medizinische Beratung dar. Für individuelle Fragen oder gesundheitliche Beschwerden wenden Sie sich bitte an eine Ärztin oder einen Arzt Ihres Vertrauens. Die Hamburger Morgenpost übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit und Aktualität der Inhalte.