Zur Scheidung eine Grußkarte
Mit Schnacks und Snacks: Kiosk-Charaktere im Porträt
Nur 930 Meter ist er lang, der Sievekingdamm, die Verbindungsstraße zwischen der Hammer Landstraße und der Sievekingsallee, benannt nach dem Hamburger Diplomaten, Kunstmäzen und Senatssyndikus Dr. Karl Sieveking (1787-1847). 2018 wurde der Sievekingdamm nach Amalie Sieveking, der Cousine von Karl, umbenannt.
Sie initiierte Arbeitsbeschaffung und Berufsausbildung für die Armen, engagierte sich für den Bau von Wohnungen und Krankenhäusern. Zur Zeit der Cholera 1831 in Hamburg arbeitete sie freiwillig in Armenhäusern als Krankenpflegerin und rief andere Frauen vom Stand auf, es ihr gleich zu tun. Später gründete sie mit anderen bürgerlichen Frauen den Verein für Armen- und Krankenpflege, ihr Credo: „Hilfe zur Selbsthilfe“, so ließ sie etwa Kinderwagen bauen und beauftragte arbeitslose Männer, die Kleinkinder von arbeitenden Frauen auszufahren. In der Hausnummer 46 finde ich meine heutige Super-Dealerin.
Meike Lutz, die Inhaberin des Kiosks und Pressefachgeschäftes, ist in Eimsbüttel geboren, studierte Grafikdesign und Illustration. Doch mit ihrem Beruf wurde die 50-jährige nicht richtig glücklich. Als die Arbeit sich immer mehr digitalisierte, orientierte Meike sich um.
„Ich übernahm kurzerhand den Kiosk und merkte, dass es mir Spaß machte, mit vielen Menschen täglich Kontakt zu haben. Es hat sich eine außerordentliche Gemeinschaft im Viertel über die 26 Jahre entwickelt, selbst Wohnungsschlüssel hinterlegen die Kunden bei mir“, erzählt Lutz.
Zu bieten hat ihr Kiosk einiges. Hermes-Paketshop, Lotto, Coffee to go, Brötchen und Kuchen, eine große Auswahl an Schreibwaren, auch für die Schule, Sekt, Wein, Geschenkartikel, Kartenspiele, Puzzles und Kuscheltiere, über 400 Zeitungstitel und über 300 Grußkarten. „Wir haben sehr viel in Schubladen, was man auf den ersten Blick nicht sieht“, erklärt Meike. „Ob Geburtstag, Jubiläum, Trauer, Konfirmation, wir haben für jeden Anlass Grußkarten, selbst eine für die Scheidung ist dabei.“
Die momentan durch eine monatelange Baustelle vor der Haustür gebeutelte Geschäftsfrau steht von 6.30 bis 18 Uhr hinter dem Verkaufstresen und erholt sich in ihrer Freizeit durch Gartenarbeit und Stadtspaziergänge. „Mit der Kamera in der Hand die verschiedensten Viertel Hamburgs zu erkunden, ist ein richtiges Abenteuer, ich lerne so viel Neues kennen“, merkt Meike begeistert an.
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