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Mieten oder kaufen: Was passt besser zu Ihnen?

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Die Entscheidung, ob man eine Immobilie mieten oder kaufen sollte, stellt für viele eine echte Herausforderung dar. Bei steigenden Immobilienpreisen und unsicheren Zinsen fragen sich viele, ob es jetzt der richtige Zeitpunkt ist, den Schritt zum Eigenheim zu wagen oder ob es klüger ist, vorerst zur Miete zu wohnen. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Doch wann lohnt sich der Kauf einer Immobilie wirklich? Eine noch ausführlichere Antwort gibt unser Partner Wohnglück hier.

Kaufpreis-Miete-Verhältnis: Der Schlüssel zur Entscheidung

Ein wichtiger Punkt bei der Überlegung, ob es sich lohnt, eine Immobilie zu kaufen oder doch lieber zu mieten, ist das sogenannte Kaufpreis-Miete-Verhältnis. Es gibt Aufschluss darüber, wie hoch der Kaufpreis einer Immobilie im Vergleich zur Miete eines vergleichbaren Objekts ist.

Hier kommt der Vervielfältiger ins Spiel: Dieser Faktor gibt an, wie viele Jahresmieten dem Kaufpreis entsprechen. Eine Faustregel besagt:

  • Bis zu einem Faktor von 20 lohnt sich ein Kauf in der Regel.
  • Bei einem Faktor von 25 ist der Kauf immer noch akzeptabel.
  • Liegt der Faktor über 25, sollten Sie lieber zur Miete greifen.

Ein Beispiel: Wird ein Haus für 400.000 Euro zum Kauf angeboten, während die Miete eines vergleichbaren Hauses bei 1.900 Euro monatlich liegt, ergibt das eine Jahresmiete von 22.800 Euro. Der Vervielfältiger beträgt hier 17,5. In diesem Fall wäre der Kauf lohnenswert.

Zinsentwicklung beobachten: Wann ist der richtige Moment?

Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Kauf hängt nicht nur von den Immobilienpreisen ab, sondern auch von den Zinsen. Nach den Erhöhungen der Bauzinsen im Jahr 2022 sind die Finanzierungskosten gestiegen, was den Kauf für viele teurer macht.

Aktuell ist es ratsam, die Entwicklung der Zinsen genau zu beobachten. Auch eine kürzere Zinsbindung kann sinnvoll sein, um flexibel zu bleiben und auf sinkende Zinsen zu reagieren. Falls sich die Zinsen jedoch weiterhin stabil oder sogar steigend entwickeln, könnte es besser sein, die Chance zu nutzen und jetzt zu kaufen, bevor die Finanzierungskosten noch höher werden.

Was kann ich mir leisten? Ein klarer Blick auf die Finanzen

Ob Sie sich ein eigenes Haus oder eine Wohnung leisten können, hängt vor allem davon ab, wie es um Ihre Finanzen steht. Ein genauer Blick auf Ihr monatliches Einkommen und Ihr vorhandenes Eigenkapital ist entscheidend, um die finanzielle Belastung realistisch einzuschätzen. Eine Faustregel besagt, dass Sie etwa 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital mitbringen sollten. Je mehr Eigenkapital Sie haben, desto besser fallen in der Regel die Konditionen bei der Baufinanzierung aus. Gleichzeitig sollten Sie darauf achten, dass die monatliche Belastung durch Kreditraten und Zinsen etwa 30 bis 40 Prozent Ihres verfügbaren Einkommens nicht übersteigt. Ein Budgetrechner kann Ihnen helfen, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, wie hoch die Kreditsumme sein darf und welche monatlichen Raten für Sie tragbar sind.

Die Vor- und Nachteile: Was spricht für Kaufen, was für Mieten?

Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich für das Kaufen oder Mieten entscheiden. Während der Kauf langfristig als sicherere Wertanlage und Altersvorsorge gilt, kann Mieten deutlich mehr Flexibilität bieten. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:

Vorteile des Kaufs:

Nachteile des Kaufs:

  • Hohe Anschaffungskosten: Neben dem Kaufpreis müssen Käufer auch Notarkosten, Grunderwerbsteuer und andere Kaufnebenkosten einkalkulieren.
  • Instandhaltung: Eigentümer tragen die Verantwortung für Reparaturen und Modernisierungen.
  • Ortsgebundenheit: Ein Immobilienkauf bindet Sie langfristig an einen Standort, was den Umzug deutlich erschwert.

Vorteile des Mietens:

  • Flexibilität: Mieter können leichter den Wohnort wechseln und sind nicht an eine Immobilie gebunden.
  • Weniger Verantwortung: Die Instandhaltungskosten werden vom Vermieter übernommen.
  • Planbarkeit: Die monatliche Mietzahlung ist in der Regel fix, während unvorhergesehene Kosten bei Eigentum ein Problem sein können.

Nachteile des Mietens:

  • Keine Vermögensbildung: Mieten baut kein Eigenkapital auf, die monatlichen Zahlungen sind „verlorenes Geld“.
  • Abhängigkeit vom Vermieter: Mieter haben weniger Freiheit, wenn es um Umbauten oder Renovierungen geht.

Fazit: Wann lohnt sich der Kauf einer Immobilie?

Ob es besser ist zu mieten oder zu kaufen, hängt stark von Ihren individuellen Bedürfnissen und Lebensplänen ab. Planen Sie, langfristig an einem Ort zu bleiben, haben Eigenkapital und wollen in eine wertbeständige Anlage investieren, dann kann der Immobilienkauf die richtige Entscheidung sein. Falls Sie jedoch flexibel bleiben wollen oder sich finanziell weniger binden möchten, bietet das Mieten weiterhin viele Vorteile. Am Ende sollten Sie nicht nur die finanziellen Aspekte berücksichtigen, sondern auch Ihre persönliche Lebenssituation und Zukunftspläne. Beide Optionen – Kaufen und Mieten – haben ihren Reiz. Die Frage ist, was für Sie gerade besser passt. Weitere Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema Wohnen, Mieten und Kaufen finden Sie bei unserem Partner Wohnglück.