Acht Kilometer hohe Rauchsäule: Vulkan ausgebrochen – Karibikinsel evakuiert
Kingstown –
Auf der Karibikinsel St. Vincent ist der Vulkan La Soufrière ausgebrochen. Eine bis zu acht Kilometer hohe Rauchsäule steige über dem Berg im Norden der Insel auf, teilte am Freitag die Katastrophenschutzbehörde Nemo mit. Am Internationalen Flughafen Argyle im Süden der Insel ging Ascheregen nieder. Nemo rief alle Anwohner dazu auf, die Gefahrenzone rund um den Vulkan sofort zu verlassen.
An dem Vulkan waren zuvor unterirdische Erschütterungen festgestellt worden, die darauf hindeuteten, dass sich Magma zur Erdoberfläche bewegte, wie das Erdbebenrecherchezentrum UWI auf Trinidad mitteilte. Hinzu kam das Ausstoßen von Asche und Dampf.
Evakuierungen in der Karibik: Vulkanausbruch drohte schon länger
Ein Kreuzfahrtschiff wurde eingesetzt, um Menschen in dem betroffenen Gebiet – der sogenannten Roten Zone um den Vulkan im Norden der Insel – in Sicherheit zu bringen.
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Auf Bildern von der Spitze des Bergs war ein leuchtender Lavadom zu sehen. Bei einem Ausbruch von La Soufrière waren im Jahr 1902 etwa 1500 Menschen ums Leben gekommen. Die aktuelle, sogenannte effusive Tätigkeit begann nach Angaben von Nemo im vergangenen Dezember. (dpa)