Amerikas erster „Second Gentleman“: Das ist der Mann an der Seite von Kamala Harris
Washington –
Die Ehepartner der Vizepräsidenten standen in den USA bislang im Schatten der First Lady. Mit der ersten Vizepräsidentin Kamala Harris gibt es nun einen neuen Titel: „Second Gentleman“. Aufmerksamkeit ist Doug Emhoff somit sicher.
Bei manchen Titeln kann man ins Schleudern kommen, das erfährt Doug Emhoff gerade am eigenen Leib. Er ist der Ehemann von Kamala Harris, die am Mittwoch als erste Vizepräsidentin der USA vereidigt wurde. Emhoff ist damit der erste „Second Gentleman“ des Landes.
Doug Emhoff machte Wahlkampf für Harris und Biden
Standen die Ehepartner der Vizepräsidenten bislang im Schatten der First Lady, beschert die Premiere Emhoff schon jetzt reichlich Aufmerksamkeit. Emhoff machte Wahlkampf für Harris und Joe Biden und stärkte seiner Frau in den sozialen Medien den Rücken. Wie er seine künftige Rolle versteht, machte er in einem Doppelinterview mit seiner Frau deutlich: Er werde alles in seiner Macht Stehende tun, um die neue Regierung zu unterstützen.
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Die Beziehungsgeschichte der beiden 56-Jährigen sorgt für Gesprächsstoff. Harris und Emhoff lernten sich 2013 kennen. Sie alleinstehend und Justizministerin von Kalifornien, er geschiedener Vater von zwei Kindern und Anwalt in Los Angeles. Die erste Verabredung wurde von einer Freundin von Harris eingefädelt. „Sie ist heiß“, war seine Reaktion auf den Vorschlag, wie er in einem Interview erzählte. Nach dem ersten Treffen schickte er Harris eine Liste seiner freien Termine. „Ich bin zu alt, um Spiele zu spielen. Ich mag dich wirklich“, schrieb er dazu.
Sie heirateten rund ein Jahr später im engen Kreis im Gerichtsgebäude von Santa Barbara. Emhoff wurde in New York geboren und wuchs im benachbarten New Jersey auf. Sein Vater entwarf Frauenschuhe. Im Teenager-Alter zog er nach Los Angeles – und blieb dort. Nach einem Studium an der University of Southern California arbeitete er als Anwalt unter anderem in der Entertainment-Industrie. In einem seiner Fälle ging es um die Rechte an einem animierten Chihuahua.
Als der Wahlkampf von Harris so richtig in Schwung kam, ließ Emhoff seinen Job bei der Anwaltskanzlei DLA Piper ruhen, um Interessenkonflikte zu vermeiden. (vd/dpa)