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Apple-Entwickler-Messe WWDC: Wird das iPhone bald zum Autoschlüssel?

Cupertino –

Jedes Jahr stellt Apple auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC alles Neue rund um iPhone, iPad & Co. vor. In diesem Jahr findet das Event – wegen der Corona-Krise – zum ersten Mal digital statt. Heißt aber nicht, dass es nicht trotzdem spannend werden dürfte: Neben den üblichen Vorstellungen neuer Funktionen könnte auch eine große Erneuerung bei den Mac-Computern angekündigt werden.

Apple hält die WWDC von Montag an erstmals als Online-Event ab. Bei der jährlichen Veranstaltung gibt es traditionell erste Informationen zur künftigen Software der iPhones, iPad-Tablets und Mac-Computer.

Eine große Neuigkeit könnte in diesem Jahr der Übergang von Intel-Prozessoren zu Chips aus eigener Entwicklung bei den Mac-Computern werden. Es wird schon seit Jahren spekuliert, dass Apple die Macs auf dieselbe Chip-Architektur umstellen wolle, mit der die hauseigenen Prozessoren in den iPhones und iPads arbeiten.

iPhone könnte bald zum Autoschlüssel werden

Nun wolle der Konzern mit einer frühzeitigen Ankündigung den Software-Entwicklern Zeit für die Anpassung ihrer Programme geben, bevor im kommenden Jahr die ersten Macs mit den neuen Chips auf den Markt kommen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg.

Außerdem dürften wie immer neue Funktionen und Apps für das iOS-Betriebssystem der iPhones vorgestellt werden. Laut Berichten in Tech-Blogs könnte dazu die Funktion „CarKey“ gehören, mit der man das iPhone als Autoschlüssel nutzen kann.

Dabei soll demnach der NFC-Funkchip der Geräte zum Einsatz kommen, der auch beim kontaktlosen Bezahlen genutzt wird. Medienberichten zufolge will Apple mit iOS 14 auch erlauben, dass Nutzer Apps anderer Anbieter als Standard-Programme einrichten – also zum Beispiel, dass sich Weblinks in Chrome oder Firefox statt des hauseigenen Safari-Browsers öffnen.

Kommt das Apple-Bluetooth-Gerät zum Orten?

Von Apple erwartet wird auch eine neue Fitness-App sowie eine frische Anwendung für sogenannte erweiterte Realität. Bei „Augmented Reality“ (AR) werden virtuelle Inhalte auf dem Bildschirm in die analoge Wirklichkeit eingeblendet. Diese Funktion soll ausgebaut werden, so dass man beispielsweise in Geschäften die iPhone-Kamera auf ein Produkt richtet und dazu passende Informationen angezeigt bekommt.

Schon vor einem Jahr wurde außerdem spekuliert, dass Apple ein kleines Bluetooth-Gerät herausbringen könnte, das man beispielsweise an einem Schlüsselbund befestigt. Damit kann man den Gegenstand orten, wenn man ihn verlegt hat. Der bereits in diesem Geschäft aktive Anbieter Tile warf Apple schon nach den ersten Berichten über die Pläne unfairen Wettbewerb vor.

Gebühren-Streit zwischen Streamingdienst Spotify und Apple

Während Apple die WWDC-Konferenzen als Innovationsfest zelebriert, spitzte sich in diesem Jahr just vor dem Event die Kontroverse um die Regeln im App Store des Konzerns zu.

Die EU-Kommission leitete nach einer Beschwerde des Musikdienstes Spotify ein Wettbewerbsverfahren gegen Apple ein. Dabei geht es um die Gebühren, die der Konzern beim Verkauf digitaler Dienste und Inhalte einbehält. Spotify kritisiert, die Abgabe von 15 bis 30 Prozent auf die Abo-Erlöse benachteilige ihn, weil Apple als Plattform-Betreiber bei seinem konkurrierenden Dienst Apple Music die gesamten Einnahmen bekomme.

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Zusätzlich entzündete sich ein Streit um die E-Mail-App „Hey“, die Apple aus dem Download-Store verbannte, weil sie ihr Bezahl-Abo nicht auch in der Anwendung selbst verkauft.

Üblicherweise ist die Teilnehmerzahl bei der WWDC auf einige Tausend begrenzt – und Apple muss die rund 1600 US-Dollar teuren Tickets unter den vielen Interessenten verlosen. In diesem Jahr können alle App-Entwickler kostenlos daran teilnehmen.  (dpa)

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