Bäckerei des Grauens: Hier ist es so dreckig, dass sogar das Ungeziefer stirbt
Berlin –
Bestialischer Gestank und totes Ungeziefer: In Berlin haben Polizisten jetzt einen extrem hartgesottenen Magen beweisen müssen. Denn dort machten sie am Donnerstag, 5. März 2020, die vielleicht widerlichste Entdeckung ihrer Laufbahn: die Bäckerei des Grauens im Bezirk Neukölln.
Die Polizei war laut Pressemitteilung in Form des Landeskriminalamts nicht allein vor Ort. Es handelte sich um einen Großeinsatz. Beteiligt waren außerdem:
- Bezirksamt
- Handwerkskammer
- Gewerbepolizei
- Landesamt für Arbeits- und Gesundheitsschutz
Bäckerei in Neukölln: Ratten, Fäkalien und Ungeziefer
Der Zustand der Räumlichkeiten muss extrem abstoßend gewesen sein. Die Polizei Berlin begann ihren Facebook-Post zu dem Einsatz deshalb mit einer eher ungewöhnlichen Formulierung: „Wir versuchen es mal in sachliche Worte zu fassen.“
Die Pressestelle schildert: „Schon beim ersten Betreten strömte den Beamten ein ekelerregender Geruch nach Ammoniak entgegen, wohl ausgehend von Mäuse- und Rattenfäkalien.“
Doch das war tatsächlich erst der Anfang des Hygiene-Horrortrips. Auf den Gestank folgten Scharen von Ungeziefer: Schaben, Motten, Fliegen, Mäuse und Ratten. Einer Polizistin flitzte sogar eine freche Maus über die Schuhe.
Und als sei das nicht genug, fanden die Polizisten zudem Tier-Kadaver und tote Insekten. In dieser Bäckerei ist es offenbar so dreckig, dass sogar Schädlinge sterben.
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Wer jetzt noch keine Gänsehaut hat, der bekommt sie vielleicht noch bei diesen Informationen: Einem Bericht der „Berliner Tageszeitung“ zufolge hat die besagte Bäckerei unter anderem Seniorenheime und Krankenhäuser in Berlin beliefert. Der Betrieb hatte mehrere Großabnehmer für seine Waren.
Laut Polizei hatte irgendjemand Gift in der Bäckerei ausgelegt. Doch das hatte offenbar denselben Effekt, wie der Wurf einer Tube Zahnpasta in eine schmutzige Turnhalle…
Backerei in Neukölln ist den Behörden schon bekannt
Die Pestizide waren wohl ein Versuch, noch etwas zu retten. Denn: Schon Ende 2019 gab es eine Strafanzeige gegen die Bäckerei. Im Februar 2020 folgten ein Verfahren und die Auflage, die Missstände abzustellen. Entsprechend war dieser Laden keine Neuentdeckung für die Behören.
Die Großbäckerei namens „Höhn Brot“ wurde am Tag des Großeinsatzes geschlossen. Der Betrieb darf keine Lebensmittel mehr herstellen oder in Umlauf bringen. (dok)