Camper finden Fuß: Der mysteriöse Tod einer prominenten Geschäftsfrau
Sydney –
Sie soll ein Leben voller Luxus geführt und Investoren um Millionen betrogen haben. Vor drei Monaten verschwand die prominente Geschäftsfrau auf einmal spurlos. Jetzt steht fest: Melissa Caddick (49) ist tot. Camper haben am australischen Bournda Beach rund 400 Kilometer südlich von Sydney einen Turnschuh mit den Überresten ihres Fußes gefunden.
Der grausame Fund ereignete sich bereits am vergangenen Wochenende. Am Freitag bestätigte die Polizei nun, dass es sich laut DNA-Proben um den Fuß von Melissa Caddick handelt. Die 49-Jährige, die verdächtigt worden war, Investoren um Millionengelder betrogen zu haben, wurde für tot erklärt.
Ihre Familie dachte, sie sei beim Joggen
Der Fall erregte in „Down Under“ viel Aufsehen. Caddick war zuletzt am 11. November in ihrer Luxusvilla in Dover Heights, einem Küstenvorort von Sydney, gesehen worden. Ihre Familie dachte, sie sei zum morgendlichen Joggen gegangen – ihr Telefon, ihr Portemonnaie und ihre Schlüssel hatte sie zurückgelassen. Doch die Frau kam nicht zurück. Zwei Tage später meldete ihr Ehemann die 49-Jährige als vermisst.
Ermittlungen wegen Millionen-Betrugs gegen Caddick
Kurz vor ihrem Verschwinden hatten Ermittler der australischen Aufsichtsbehörde Asic ihr Haus im Zusammenhang mit den Betrugsvorwürfen durchsucht. Auch ihre Konten waren eingefroren worden, um zu verhindern, dass sie das Land verlässt. Berichten zufolge soll die Geschäftsfrau über ihre Firma und ein nicht lizenziertes Investitionsprogramm zahlreiche Menschen um hohe Summen geprellt haben, um so ihren extravaganten Lebensstil zu finanzieren.
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Der Sportschuh mit dem Fuß lag Angaben eines Polizeisprechers zufolge länger im Wasser und wurde jetzt an den Strand gespült. „Wie Melissa genau ins Wasser gekommen ist, ist noch ein Rätsel. Die Ermittlungen laufen“, sagte der stellvertretende Leiter der Polizeibehörde von New South Wales vor Journalisten. Es sei auch möglich, dass Caddick sich das Leben genommen habe. Es werde in alle Richtungen ermittelt. (wb/dpa)
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