Doch eins bleibt ihnen verwehrt: Papst gibt Frauen mehr Rechte im Gottesdienst
Rom –
Der Papst hat mit einem apostolischen Schreiben Frauen mehr Aufgaben im Gottesdienst offiziell zugesichert. Sie dürfen jetzt in Messen vorlesen und die Kommunion verteilen. Aber: Franziskus sprach sich klar gegen Frauen als Priester aus.
Der Heilige Stuhl verbreitete dazu am Montag ein Schreiben. In der geänderten Passage des Kanonischen Rechts heißt es konkret: Laien, die nach dem Dekret der Bischofskonferenz das „Alter und die Begabung“ haben, können durch den vorgeschriebenen liturgischen Ritus für die Dienste des Lektors und des Akolythen, also etwa einem Messdiener, auf Dauer bestellt werden.
Katholische Gottesdienste: Oft übernehmen Frauen die Aufgaben schon
Frauen können damit offiziell diese Dienste als Laien dauerhaft im Gottesdienst ausüben. In der vorangegangen Version des Gesetzes war noch von „männlichen Laien“ die Rede. Dass Frauen etwa die Kommunion austeilen oder bei der Eucharistiefeier Lesungen vortragen, wird jedoch schon vielerorts länger praktiziert. Frauen können diese Ämter mit dem Erlass aber nun nicht mehr grundsätzlich verwehrt werden.
Papst: „Frauen leisten wertvollen Beitrag“
Beiden Geschlechtern die Möglichkeit zu geben, das Amt des Akolythen und des Lektors auszuüben, erhöhe die Anerkennung des wertvollen Beitrags, den so viele Laien, auch Frauen, leisten, schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche in einem Brief an den Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Luis F. Ladaria.
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In der katholischen Kirche wird immer noch strikt zwischen geweihten Priestern und Ämtern, die von Laien übernommen werden dürfen, getrennt. Allerdings steht Franziskus immer öfter unter Druck, Frauen mehr Rechte in der Kirche zuzusprechen. Daher offenbar nun auch der Erlass. (dpa)