• Sängerin Maite Kelly (v.l.), ein Showmaster-Titan und Social-Media-Star Mike Singer bei DSDS
  • Foto: picture alliance/dpa/TVNOW

Ein Thommy für alle Fälle: Gottschalk macht bei DSDS den Helmut Schmidt

Duisburg –

Dezember 2011: Fast zehn Jahre! So lange ist es her, dass Thomas Gottschalk (70) zum letzten Mal „Wetten dass..?“ moderierte, also quasi in Rente ging. Aber ähnlich dem „Elder Statesman“ Helmut Schmidt, der bis zu seinem Tod häufig bei Sandra Maischberger die Welt erklärte, wird Gottschalk zuletzt immer häufiger gerufen, um seine Meinung kundzutun. Oder um, wenn’s irgendwo brennt, was souverän wegzumoderieren. Am Samstagabend – bekanntlich seine absolute Lieblingszeit – musste Thommy mal wieder ran, diesmal als Ersatz für den erst geschassten und dann krank gemeldeten Dieter Bohlen (67) beim DSDS-Halbfinale.

„Hier ist der Titan, hier ist Thomas Gottschalk!“ Diese Einführung von Moderator Olli Geissen (51) war nicht nur ein Seitenhieb auf „Poptitan“ Bohlen, sondern entspricht ja auch irgendwie der Showmaster-Realität. Gottschalk sprang wie in guten alten Zeiten auf die Bühne. Sein Dress: ein dunkeltürkiser Samtmantel.

Und Kapuzen-Pulli-Bohlen? War wohl beleidigt

Was ein Kontrast zur Kapuzen-Pulli-Schludrigkeit Bohlens! Der hatte sich kurz vor der Show per Instagram gemeldet: „Ich plane Großes!“ Super viele Angebote gebe es für ihn. Dass er dabei topfit aussah, ließ darauf schließen, dass er gar nicht krank oder verletzt war, wie kolportiert. Sondern schlicht beleidigt und deswegen fehlte.

Gottschalk machte auch schnell klar, wie er seine Rolle neben den Mit-Juroren Maite Kelly und Mike Singer ausfüllen wollte: Er sei da, um Mut zu machen. „Denn wir leben in einer Phase, in der wahnsinnig viel gemeckert wird.“ Noch so ein Seitenhieb auf den Ober-Meckerer Bohlen, der regelmäßig Kandidaten runtermachte.

Twitter-User sauer: „Thomas labert DSDS kaputt“

Ironisch-säuerlich bemerkte Thommy später noch, dass Kollege Bohlen ja ständig am Mittelmeer habe drehen dürfen. „Mich habt ihr nach Duisburg in die Werkhalle geschleift.“ Bei den Twitter-Nutzern allerdings kam Gottschalk nicht gut an. „Thomas labert DSDS kaputt“, war noch eine der höflicheren Formulierungen.

Vielleicht sollte er sich also doch lieber auf seine Rolle als Talkshow-Gast bei Illner & Co. konzentrieren? Bei der WDR-Sendung „Die letzte Instanz“ war er kürzlich zwar auch in ein ziemliches Fettnäpfchen getappt. Entschuldigen wollte er sich danach nicht dafür, das Wort „Zigeunersoße“ benutzt zu haben.

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Aber anders als „Elder Statesman“ Helmut Schmidt, der bis zu seinem Tod zum Beispiel in Sachen Klimawandel und Islam einige Ansichten, sagen wir aus dem vergangenen Jahrhundert, beibehielt, zeigte Gottschalk sich dann doch flexibel: Er müsse wohl entrümpeln und „gewisse Begriffe nicht mehr benutzen“, da sie andere verletzten. (km)

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