• Foto: Video Bayrischer Landtag/ Screenshot

Eklat im Landtag: AfD-Politiker provoziert mit Gasmaske – bei Debatte über NS-Denkmäler

München –

Geschmacklose Provokation im Bayerischen Landtag: Ausgerechnet bei einer Debatte über NS-Denkmäler trat der AfD-Abgeordnete Stefan Löw mit einer Gasmaske an das Rednerpult. Vom Landtagsvizepräsidenten gab’s daraufhin einen auf den (Masken-)Deckel.

Der Vorsitzende und Landtagsvizepräsident Alexander Hold (Freie Wähler) zeigte wenig Geduld mit dem Provokateur. Er forderte den AfD-Politiker auf, sofort die Gasmaske abzusetzen. Dieser reagierte recht pubertär: „Wir haben doch ’ne Maskenpflicht!“

München: AfD-Politiker provoziert bei Debatte über NS-Denkmäler mit Gasmaske

Vizevorsitzender Hold zeigte sich davon unbeeindruckt und verpasste dem AfD-Mann eine Lehrstunde für Begriffsstutzige: Bei der Maskenpflicht handele es sich um das Tragen eines Mund-Nasenschutzes, so Hold, aber nicht um eine „Faschingsmaske“. Er fügte hinzu: „Auf jeden Fall wissen Sie selber, dass Sie hier von niemandem mehr verstanden werden und dass Sie versuchen, das Hohe Haus lächerlich zu machen. Sie setzen jetzt die Maske ab oder ich entziehe Ihnen das Wort.“

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Doch der AfD-Politiker blieb stur – und versuchte mit seiner Rede zu beginnen. Hold unterbrach ihn, gefolgt von Applaus: „Ich erteile Ihnen hiermit eine Rüge für ungebührliches Verhalten“. 

Löw fuhr dennoch unbeirrt mit der Farce fort. Immer wieder forderte der Vizepräsident ihn auf, seine Maske abzulegen. Letztendlich entzog Hold ihm nach mehrfacher vorheriger Androhung das Wort. Der AfD-Politiker setzte sich, ohne einen Beitrag zum eigentlichen Thema geleistet zu haben. Wohl aber zur Debatte um die (nicht) vorhandene Ernsthaftigkeit der AfD im Plenarsaal.

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