Emmentaler-Verband sauer: Was die Käse-Lobby gegen Corona-Maßnahmen hat
Vor allem in den USA werden Corona-Maßnahmen gerne mit dem „Swiss Cheese Model“ veranschaulicht. Der Verband Emmentaler Switzerland ist davon wenig begeistert …
Corona und Käse – wie passt das zusammen? Ganz einfach: Medien und Wissenschaftler nutzen das „Swiss Cheese Model“ dazu, um zu illustrieren, wie das Virus eingedämmt werden kann.
Käsemodell zeigt, wie Corona eingedämmt werden kann
Grafiken mit mehreren löchrigen Käsescheiben sollen zeigen, dass zum Schutz vor Corona viele verschiedene Maßnahmen nötig sind: Bei der ersten Scheibe, die die Maßnahme „Abstand halten“ darstellt, rauschen noch Viren durch ein Loch, bei der zweiten Scheibe „Masken“ werden es weniger, weil das Loch an anderer Stelle ist, bei der dritten Maßnahme „Hände waschen“ noch weniger, und so weiter.
Der Verband Emmentaler Switzerland übt Kritik
Das Problem: Für die Amerikaner heiße „Swiss Cheese“ ja einfach Käse mit Löchern, erklärte der Vizedirektor des Verbands, Alfred Rufer. Daher habe der Verband per se nichts gegen solche Illustrationen. Wenn aber eine Verbindung zum Emmentaler hergestellt werde, sei das etwas anderes.
Dass nun auch die Schweizer Zeitung „Blick“ etwa mit „Emmentaler schützt vor Corona!“ titelt, „ist nicht in unserem Sinne“, so Rufer.
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In dem Verband sind 2000 Milchbauern sowie 100 Hersteller und Händler organisiert – um die Qualität des Spezial-Käses aus dem Emmental zu wahren und Absatzmärkte zu finden. (dpa)