Er brauchte eine Partnerin: Nach Kontaktanzeige: Einsamer Schwan verkuppelt
Happy End für Hänsel jun.! Der einsame Schwan ist zur Turteltaube geworden: Er schnäbelt glücklich mit seiner neuen Liebe Gretel auf dem See der Burg Kalteneck in Holzgerlingen. Die ganze Stadt hatte vorher nach einem Partner oder einer Partnerin für den Vogel gesucht.
„Die scheinen sich schon sehr gut zu verstehen», sagte Petra Schukalski von der Tierrettung Schönbuch. Nach dem Kennenlernen hätten sich die beiden Vögel rasch hinter die Burg verzogen. „Da waren sie sich relativ schnell einig.“
Die Stadt im Landkreis Böblingen hatte per Stellenanzeige im „Nachrichtenblatt“ nach einem Partner oder einer Partnerin für den einsamen Schwan Hänsel jun. (4) gesucht. Das Geschlecht spielte keine Rolle. Erforderlich waren für den Einsatz „in Vollzeit (24/7)“ unter anderem die „Bereitschaft zu Partnerschaft oder Ehe“ sowie „keine „Berührungsängste gegenüber schaulustigen Besuchern aus nah und fern“. Flugfähigkeit hingegen sei kein Einstellungskriterium. Geboten wurden zum Beispiel eine „gemütliche Unterkunft mit Pool und großzügigem Burggarten“ und täglich zwei warme Mahlzeiten – morgens gekochte Kartoffeln mit Kleie, abends Körner. Mit der ungewöhnlichen Ausschreibung habe man den Bürgern der Gemeinde etwas zum Lachen bieten wollen, hieß es aus der Verwaltung.
Einsamer Schwan: Gretel ist seine neue Liebe
In der Wildvogelpflegestation Westhausen (Ostalbkreis) des Naturschutzbunds Nabu war eine vom Alter her passende Schwänin. Das Tier wurde per Hand aufgezogen, ist also Menschen gewöhnt, aber nicht zahm. Es sollte ausgewildert werden. Pünktlich zum ersten Date wurde es auf den Namen Gretel getauft. Ein Ehepaar kümmert sich nun um die Schwäne.
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Dass die beiden noch in diesem Jahr mit der Familienplanung starten, sei eher unwahrscheinlich, sagte Schukalski. „Die müssen sich erstmal akklimatisieren.“ Außerdem hätten Schwäne im Mai in der Regel längst Küken. „Die Familiengründung wird wohl erst im nächsten Jahr was.“
Für eine Überraschung hatte Gretel beim Aussteigen gesorgt: Auf dem Weg zum Burgsee hatte sie ein Ei gelegt. Es sei aber nicht davon auszugehen, dass das befruchtet sei, sagte Schukalski.