Findel-Vogel : Bunt bemalt und schwer verletzt: Wer hat diese Taube gequält?

Hamm –

Grellbunt gefärbt und verletzt – vor einer Woche wurde in einem Gebüsch in Hamm eine Taube gefunden, deren Optik eher an Batik-Shirts aus den 70ern als an ein Federkleid erinnert. Pink, grün und blau – die Spaziergängerin hatte zunächst gedacht: Das muss ein Papagei sein! Das Rätsel um die bunte Taube beschäftigt jetzt Polizei und Tierschützer. 

Erschüttert stellte die Finderin Silke Riedel schnell fest: „Jemand muss das arme Tier eingefärbt haben.“ Das gesamte Gefieder des verletzten Tieres sei mit einer abwaschbaren Farbe angemalt worden. Kopf, Rumpf und Schwanz wurden rosa gefärbt, ein Flügel blau, ein Flügel grün. „Wer macht denn sowas?“, empörte sich Riedel laut dpa.

Wegen bunter Taube: Finderin erstattet Anzeige wegen Tierquälerei

Silke Riedel erstattete sofort Anzeige bei der Polizei. Die Ermittlungen haben bereits begonnen, so ein Sprecher der Polizei. Die Taube übergab Riedel den Mitarbeitern des Stadttauben-Projektes Wesel-Hamm, die verletzte Tauben aufpäppeln.

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So farbenfroh das Gefieder jetzt auch leuchtet, bei dieser Tat handelt es sich eindeutig um Tierquälerei. Ein Tierarzt stellte bei der Taube einen Beckenbruch fest, außerdem habe sie Darmparasiten gehabt, die auf eine schlechte Haltung hinwiesen.

Tierquälerei: Taube erlitt Beckenbruch

„Es geht ihr nicht wirklich viel besser. Sie ist sehr unruhig, so dass der Bruch nur schwer heilen kann“, Jutta Mir Haschemi-Röben
vom Stadttaubenprojekt Hamm. Was hinter der Färbung steckt, blieb bisher unklar.

Der Vorfall hat auch die Tierrechts-Organisation Peta auf den Plan gerufen. Für Hinweise, die den Tierquäler überführen könnte, hat Peta eine Belohnung von 1000 Euro ausgelobt, hieß es in einer Mitteilung. (sr/dpa/rnd)