• Hollywood-Star Halle Berry
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Halle Berry über ihren Oscar: Deshalb ist der Hollywood-Star schwer enttäuscht

Los Angeles –

Sie weinte, schluchzte, hielt sich immer wieder die Hand vor den weit aufgerissenen Mund. Halle Berry’s emotionale Dankesrede bei der Oscar-Verleihung bleibt unvergessen. Dabei ist es bereits 18 Jahre her, dass sie die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin gewann – als erste und bisher noch immer einzige schwarze Frau. Und das mache sie traurig, sagte die Schauspielerin jetzt in einem Interview.

Sie ist enttäuscht – darüber, dass sich das Filmgeschäft seit 2002 kaum verändert habe, sagte die 54-Jährige dem „Variety“-Magazin. „Das bereitet mir immer noch Kummer“, so der Hollywood-Star. „Am Morgen danach dachte ich noch, ich sei auserwählt, eine Tür zu öffnen. Und dann passierte nichts.“ Sie hätte sich die Frage stellen müssen, ob es ein wichtiger Moment gewesen sei oder nur ein wichtiger Moment für sie selber.

Deshalb ist Schauspielerin Halle Berry sehr enttäuscht

In „Monster’s Ball“ (2001) spielte Halle Berry eine Kellnerin, deren Mann im Gefängnis hingerichtet wurde. Als sie für diese Rolle mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, widmete die damals 36-Jährige ihre Rede anderen „namenlosen, gesichtslosen, nicht-weißen Frauen“. Dass seitdem keine andere schwarze Frau diese Kategorie gewonnen hat, könne sie kaum fassen. Letztes Jahr habe sie gedacht, Cynthia (Erivo, nominiert für „Harriet“) müsse gewinnen. Und auch Ruth (Negga, 2016 nominiert für „Loving“) hätte eine gute Chance. Doch sie blieb die erste und noch immer einzige schwarze Frau mit der Auszeichnung.

Zu wenig Vielfalt: Massive Kritik an Oscar-Akademie

Seit Jahren steht die Oscar-Akademie massiv in der Kritik. Zu weiß, zu wenig Vielfalt und nicht genug Frauen. Der Verband kündigte Änderungen an. Und gab kürzlich bekannt: In der Top-Kategorie „Bester Film“ müssen Bewerber  ab 2024 mindestens zwei Vielfaltskriterien erfüllen, um sich zu qualifizieren. Den Filmproduzenten können unter vier Standards wählen. Die reichen von der Rollenbesetzung über Filminhalte bis zu Vielfalt im Produktions- und Marketingteam und der Förderung von Minderheiten durch Praktika und Lehrstellen.

Die Oscars werden wieder Ende April 2021 vergeben. (wb/dpa)

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