Krasses Video: Schon jetzt Tausende Tiere: Quallen-Alarm auf Mallorca!
Die Corona-Lage auf Mallorca bleibt aktuell entspannt, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt unter 30, das Robert-Koch-Institut wertet die Lieblingsinsel der deutschen derzeit nicht als Risikogebiet. An den Stränden von Mallorca gibt es hingegen aktuell ein anderes Problem: Quallen-Alarm!
Wie die „Mallorca-Zeitung“ berichtet, wurden in den vergangenen Tagen zunächst an den Stränden bei Cala Ratjada im Osten der Insel Tausende Quallen angeschwemmt. Es handle sich um etwa handgroße Leucht- beziehungsweise Feuerquallen (Pelagia noctiluca), auch Exemplare der besonders gefürchteten Portugiesischen Galeere (Physalia physalis) seien möglicherweise darunter. Auch im Südwesten der Insel seien wenig später Tausende Quallen gesichtet worden, beispielsweise am Strand von Cala Vinyes sowie im Hafen von Port Adriano.
Ein Handy-Video bei Twitter zeigt das Ausmaß der Quallen-Invasion:
Mallorca: Quallen größer als üblich
Die angeschwemmten Tiere seien größer als üblich, erklärte der Generaldirektor für Fischerei im balearischen Landwirtschaftsministerium, Antoni Grau, gegenüber der Zeitung. Außerdem würden die Quallen in diesem Jahr früher angeschwemmt als üblich: In der Regel würden die ersten Quallen im Mai vor Mallorca und an den Stränden der Baleareninsel gesichtet – in diesem Jahr gab es bereits im März erste Exemplare.
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Generell seien Quallen vor Mallorcas Stränden nichts ungewöhnliches. Die Tiere würden durch Stürme oder Strömungen an die Küsten der Insel geschwemmt. Von dort kämen sie nicht mehr weg, weil sie kaum gegen die Strömung anschwimmen könnten. Die derzeitige Situation erinnere ihn an die Jahre 2013 und 2014, sagte Grau: Damals seien an der Tramuntana-Küste im Nordwesten Mallorcas größere Quallenschwärme aufgetreten.
Mallorca: Entwarnung mit Blick auf Portugiesische Galeere
Mit Blick auf die sehr giftige Portugiesische Galeere gab Grau vorerst Entwarnung: Durch die Meerenge von Gibraltar kämen zwar zunehmend mehr davon in die Balearen-Region. So habe man an der Küste von Formantera in diesem Jahr schon einige Tiere gefunden. Vor Mallorca nach seinem Wissen aber noch nicht, sagte Grau.
Quallen der Art Pelagia noctiluca sind umgangssprachlich als Leucht- oder Feuerquallen bekannt. Die Tiere erreichen etwa die Größe eines Handtellers und können bei Berührung sehr unangenehme Schmerzen, aber in der Regel nicht lebensgefährliche Verletzungen hervorrufen. Grund ist, dass mikroskopisch kleine Harpunen der Nesselzellen die menschliche Haut durchdringen können, das Nesselgift löst die Schmerzen aus. In einigen Fällen kommt es nach Berührung zu Kopfschmerzen oder Übelkeit und Erbrechen.
Gefährlicher ist die Quallenart Physalia physalis, die Portugiesische Galeere. Solche sollte man keinesfalls berühren, ihr Gift kann im schlimmsten Fall einen allergischen Schock mit Atemstillstand und Herzversagen auslösen. (due)