Kurz vor dem Gipfel: Extrembergsteiger stürzt am zweithöchsten Berg der Welt in den Tod
Islamabad/ Madrid –
Er wollte den zweithöchsten Berg der Welt erstmals im Winter besteigen, nun ist der spanische Extrembergsteiger Sergi Mingote auf dem K2 tödlich verunglückt. „Er wollte Geschichte schreiben (…) und ein tragischer Unfall setzte seinem Leben ein Ende“, schrieb der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter.
Tragisch: Was Mingote nicht schaffte, gelang anderen. Ein Team von zehn nepalesischen Sherpas erreichte am Samstag erstmals den Gipfel im Winter. Der Sekretär des Alpinclubs von Pakistan (ACP), Karrar Haidri, sagte am Sonntag, Mingote sei etwa zur gleichen Zeit verunglückt. Er sei auf dem Weg zurück ins Basislager etwa 800 Meter tief gestürzt. „Ein Armeehubschrauber hat das Basislager erreicht, um den Körper des Bergsteigers zurückzubringen“, sagte er weiter.
Tod auf dem K2: Berg gilt als besonders anspruchsvoll
Der 8611 Meter hohe Gipfel im Karakorum in Pakistan ist der zweithöchste Berg der Welt und gilt als extrem schwierig. Derzeit sind mehrere Expeditionen am K2 unterwegs.
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Der K2 nahe der Grenze Pakistans zu China war bisher der einzige der 14 Achttausender der Welt, der noch nie im Winter erklettert wurde. Er gilt als weit anspruchsvoller als der knapp 8849 Meter hohe Mount Everest, der höchste Berg der Welt. Gründe sind unter anderem die steile Route und die Lawinengefahr. Bisher haben ihn nur rund 300 Menschen bestiegen. 2008 wurden elf Bergsteiger von einer Lawine getötet.
Der 49-jährige Mingote hatte laut seiner Homepage bereits zehn Achttausender bestiegen. Den Mount Everest bezwang er demnach von der Süd- und von der Nordseite und den K2 im Alleingang und ohne künstlichen Sauerstoff. Er hatte sich auch zum Ziel gesetzt, alle 14 Achttausender ohne Sauerstoff binnen 1000 Tagen zu besteigen. (dpa)