Kurz vor Weihnachten!: Groß-Streik bei Amazon – was heißt das für Geschenke?

Rheinberg/Werne –

Streik kurz vor Weihnachten: Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon haben an mehreren Standorten ihre Arbeit niedergelegt – und wollen das zunächst bis Weihnachten durchziehen. Die Gewerkschaft Verdi rechnete mit Hunderten Beteiligten. Was heißt das für die letzten Weihnachtsgeschenke, die auf dem Weg sind?

Gerade in diesen Zeiten, in denen der Einzelhandel seit einer Woche weitestgehend geschlossen ist, ist Online-Händler Amazon gefragter denn je – und verschickt derzeit noch Tag und Nacht Tausende Pakete mit Weihnachtsgeschenken. Dieses geschäftige Treiben wird nun durch den Streik an einzelnen Standorten unterbrochen. 

Amazon-Streik: Forderung nach Tarfivertrag

So hat in Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen der Streik am Sonntagabend kurz vor Mitternacht begonnen, sagte ein Verdi-Sprecher.Im hessischen Bad Hersfeld ließen Mitarbeiter ab dem frühen Montagmorgen ihre Arbeit ruhen. Er rechne mit etwa 500 Beteiligten in Rheinberg und 300 Teilnehmenden in Werne.

Amazon: „Aktionen haben keine Auswirkungen auf Kundenlieferungen“

Verdi hatte an verschiedenen Standorten zu Streiks aufgerufen. Ziel sei die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels sowie der Abschluss eines Tarifvertrages für gute und gesunde Arbeit. Der US-Riese ist immer wieder wegen prekären Arbeitsbedingungen massiv in der Kritik. Der Ausstand solle dieses Mal bis einschließlich Heiligabend andauern. 

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Amazon teilte am Montag mit, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitierten bereits von „exzellenten Löhnen, exzellenten Zusatzleistungen und exzellenten Karrierechancen“. Oberste Priorität seien deren Gesundheit und Wohlbefinden. Die Aktionen hätten keine Auswirkungen auf Kundenlieferungen, der allergrößte Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeite ganz normal, hieß es weiter. (alp/dpa)