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Mehr Tote als irgendwo sonst: Corona-Horror in den USA – wen es jetzt besonders trifft

Diese Zahlen machen fassungslos: In den USA starben innerhalb eines Tages fast 2000 US-Bürger nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Es ist der stärkste Anstieg in einem Land seit Beginn der Krise. Schwarze US-Bürger trifft die Krise besonders hart. Der Corona-Horror hat die USA im Griff.

Die Zahl der Corona-Toten liegt laut Johns-Hopkins-Universität in den USA derzeit bei insgesamt 12.911 Fällen, fast 400.000 US-Bürger haben sich bereits mit Covid-19 angesteckt. Die Stadt New York gilt dabei als das Epizentrum der Pandemie: bereits 4009 Todesfälle wurden hier registriert. Da die Krankenhäuser in vielen Fällen überlastet sind, werden derzeit andere Gebäude zu Krankenhäusern umfunktioniert – so auch die Kathedrale St. John the Divine.

USA: Afroamerikaner besonders stark von Corona betroffen

Die unterschiedlich starken Auswirkungen der Pandemie lassen sich jedoch nicht nur mit Blick auf die Städte, sondern auch auf die Amerikaner selbst feststellen: So berichtete die „Washington Post“ am Dienstag unter Berufung auf Daten einiger lokaler Behörden, dass mehrheitlich afroamerikanische Landkreise teils dreimal so viele Infektionen und fast sechsmal so viele Todesfälle vermeldeten wie Landkreise, in denen weiße Amerikaner in der Mehrheit seien.

Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, führte dies auf eine „Verschlimmerung eines Gesundheitsgefälles“ zurück. Erkrankungen wie Herzkrankheiten und Diabetes seien bei den Afroamerikanern häufiger zu verzeichnen als bei anderen Gruppen, sagte Fauci. Solche Vorerkrankungen machten eine Verlegung auf die Intensivstation wahrscheinlicher.

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In der Millionenmetropole Chicago, in der knapp ein Drittel der Bewohner Afroamerikaner sind, zeigt sich Behördenangaben zufolge der Unterschied besonders stark. Unter den bis Dienstag vermeldeten 140 Toten waren demnach 95 Afroamerikaner (etwa 67 Prozent), unter den rund 5500 Infizierten waren es etwa die Hälfte.

Der Grund für die Unterschiede: Afroamerikaner hätten „eher einen niedrigen sozioökonomischen Status, was es schwieriger macht, soziale Distanz zu wahren“, sagte der oberste Gesundheitsbeamte der US-Regierung, Vizeadmiral Jerome Adams, dem Sender „CBS“. Weitere strukturelle Ungleichheiten wie fehlende Absicherung durch eine Krankenversicherung tragen nach Ansicht von Experten wahrscheinlich ebenfalls dazu bei. 

USA: Situation wie bei einem „anhaltenden 11. September“

Doch nicht nur Afroamerikaner, auch die Polizisten in New York City sind besonders stark betroffen: Mehr als 2000 Mitarbeiter seien mit Covid-19 infiziert, mindestens 12 Mitarbeiter seien bereits in Zusammenhang mit mutmaßlichen Corona-Infektionen gestorben. US-Medien verweisen darauf, dass die Zahl der Corona-Toten bereits die Zahl der Todesopfer vom 11. September überstiegen habe – damals starben 3000 Menschen. 

Aufgrund der vielen Todesopfer überlegt die Stadt New York nun offenbar, die Leichen vorübergehend in Stadtparks zu begraben. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Stadtrats, Mark Levine, schrieb am Montag auf Twitter, dass die Leichenhäuser und Friedhöfe der Stadt mit einer Situation wie bei einem „anhaltenden 11. September“ konfrontiert seien – falls nötig, würde man „mit vorübergehenden Bestattungen“ beginnen.

Corona-Pandemie: Trump droht WHO

Während US-Präsident Donald Trump die Corona-Krise anfangs bekanntlich herunter spielte, sucht er nun nach immer neuen Schuldigen. Sein neuster Gegner: die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In einem Tweet am Dienstag warf Trump der Organisation vor, dass sie es mit Blick auf die Pandemie „wirklich vermasselt“ habe.

Bei der Pressekonferenz legte er nahe, dass die WHO „wahrscheinlich“ zu Beginn der Pandemie mehr gewusst habe, als sie offenlegte. Zudem warf er ihr vor, zu sehr auf China ausgerichtet zu sein – und das, obwohl die USA einen großen Teil des WHO-Budgets zahlten.

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Als Reaktion drohte Trump damit, die US-Gelder an die WHO einzustellen – mittlerweile ergänzte er jedoch, er werde es zunächst untersuchen und prüfen lassen, bevor er handeln wolle. (vd)

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