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Außenministerin Annalena Baerbock
  • Außenministerin Annalena Baerbock hat verkündet, bei der nächsten Bundestagswahl nicht erneut als Kanzlerkandidatin für die Grünen anzutreten. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance / Metodi Popow | M. Popow

Jetzt treibt es Baerbock mit ihrer Eitelkeit auf die Spitze

Dass unsere Außenministerin Annalena Baerbock ziemlich eitel ist, wissen wir seit langem. Jahr für Jahr müssen die Steuerzahler weit mehr als 100.000 Euro dafür ausgeben, dass sich Frau Baerbock schminken und frisieren lassen kann, wann immer es ihr beliebt. Sie möchte stets besonders gut aussehen, ob in Berlin, Washington, London oder sonstwo in der Welt. Und die Dauerbereitschaft von Friseurin und Visagistin ist eben teuer.

Jetzt aber hat es die Spitzen-Grüne mit ihrer Eitelkeit noch weiter getrieben: Auf denkbar größter Bühne, am Rande der NATO-Gipfelkonferenz in Washington, kündigte sie an, sie wolle bei der nächsten Bundestagswahl nicht noch einmal Kanzlerkandidatin für ihre Partei sein.

Kanzler-Frage: Keine zweite Kandidatur für Baerbock

Donnerlüttich, möchte man staunen, wie selbstlos (Achtung: Ironie !!!). Was für ein schmerzhafter Verzicht! Keine Kanzlerkandidatur für eine Partei, die bei der Europawahl nicht mal mehr 12 Prozent holte. Da wäre bei der nächsten Bundestagswahl das Kanzleramt für die Grünen so wahrscheinlich wie der Papst-Stuhl für Verona Pooth.


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Und dann vor allem Baerbocks Begründung für ihren „Verzicht“: Die derzeit schlimme Weltlage mit Ukraine-Krieg und Chaos in Nahost fordere die deutsche Außenministerin voll und ganz. In dieser besonderen Verantwortung könne sie sich nicht auch noch mit einer Kanzlerkandidatur belasten.

Der Autor: Christoph Lütgert war Rundfunk-Korrespondent beim NDR, Erster Reporter beim ARD-Politik-Magazin „Panorama“ und 17 Jahre lang Chefreporter Fernsehen beim NDR. Er schreibt regelmäßig als Gastkommentator für die MOPO. privat/hfr
Lütgert
Der Autor: Christoph Lütgert war Rundfunk-Korrespondent beim NDR, Erster Reporter beim ARD-Politik-Magazin „Panorama“ und 17 Jahre lang Chefreporter Fernsehen beim NDR. Er schreibt regelmäßig als Gastkommentator für die MOPO.

Das hieße im Analogieschluss, dass sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nicht mehr um den Weltfrieden und um internationale Belange kümmern kann, wenn er für seine Wiederwahl als deutscher Regierungschef kämpft. Nach Baerbocks Logik geht beides eben nicht.

Robert Habeck – der neue Spitzenkandidat der Grünen?

Was wäre ehrlich und weniger aufgesetzt gewesen? Annalena Baerbock hätte im heimischen Deutschland eine schlichte Presseerklärung etwa mit folgendem Wortlaut abgesetzt: „Bei der vorigen Bundestagswahl habe ich meinen Parteifreund Robert Habeck von der Spitze verdrängt, weil ich unbedingt Kanzlerkandidatin werden wollte. Durch eigene Ungeschicklichkeiten habe ich es damals leider verkackt. Also ist jetzt Robert Habeck dran.“

Erinnern wir uns: Im April 2021, als sich Annalena Baerbock von einem sichtlich zerknirschten Robert Habeck zur Kanzlerkandidatin der Grünen ausrufen ließ, lag ihre Partei in den Umfragen deutlich über 20 Prozent. Dann wurde der Wahlkampf verpatzt, auch von Frau Baerbock persönlich – etwa mit einem Buch, das wegen Plagiatsvorwürfen in Verruf geriet und dann gar nicht mehr gedruckt wurde. Am Ende holten die Grünen mit 14,8 Prozent deutlich weniger, als drin gewesen wären.

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Jetzt also wird Robert Habeck Kanzler – oder sagen wir lieber Spitzenkandidat die Grünen. Das scheint so gut wie ausgemacht. Und nicht wenige Grüne sagen sich angesichts der Baerbock-Pannen von damals: „Ach, wäre der Robert es doch schon bei der vorigen Bundestagswahl gewesen.“

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