Blödsinn, Lügen, Hetze: Stoppt die „AfD-Festspiele“ in ARD und ZDF!
Blödsinn, erkennbare Lügen und Hetze gehören eigentlich nicht zu den Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Und trotzdem veranstalten ARD und ZDF seit einiger Zeit regelrechte AfD-Festspiele. Da dürfen dann die Spitzen-Leute dieser rechtsextremen Partei genau DAS machen: Blödsinn, Lügen und Hetze verbreiten.
In ihren Talkshows lassen Caren Miosga, Sandra Maischberger, Maybritt Illner, Markus Lanz oder Louis Klamroth allzu oft AfD-Promis wie Alice Weidel, Beatrix von Storch oder Tino Chrupalla ausführlich schwafeln, diffamieren und verdrehen. Zugegeben, die öffentlich-rechtlichen Gastgeber:Innen sind oft sehr gut präpariert, halten gegen; aber die Rechtspopulisten haben dann schon längst erreicht, was sie wollten: Ihre Parolen und Positionen konnten sie raushauen, vor einem Millionen-Publikum ausbreiten.
ARD-Intendantin fordert mehr „Mut“ im Umgang mit der AfD
Katrin Vernau, die Intendantin des Westdeutschen Rundfunks, also des größten ARD-Senders, hatte vor Monaten mehr Mut im Umgang mit der AfD gefordert. Sie fand und findet es offenkundig mutig, dass Rechtsradikale öfter ihre abstrusen oder gar demokratiefeindlichen Positionen nicht nur bei TikTok, sondern auch im gebührenfinanzierten Fernsehen rausposaunen dürfen – nebenbei in jenem Fernsehen, das sie abschaffen wollen, wenn sie erst mal an die Macht kämen.
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Da wettert die AfD-Vorsitzende Weidel bei Caren Miosga gegen den „Schuldkult“ der Deutschen im Rückblick auf die Nazi-Verbrechen, wiederholt bei Sandra Maischberger die unfassbar dumme wie falsche These, Adolf Hitler sei in Wahrheit ein Kommunist gewesen. Immer wieder leugnet sie den menschengemachten Klimawandel und keift bei Widerspruch schon mal Gastgeberin oder Gastgeber an: „Das haben Sie eben nicht verstanden.“
Bei Markus Lanz verharmlost Tino Chrupalla die NS-Verbrechen, oder er verlangt den Austritt Deutschlands aus der EU. Und wenn Lanz mit Zahlen wissenschaftlicher Institute aufzeigt, dass das unsere Wirtschaft zig Milliarden kosten würde, grinst sich der AfD-Co-Vorsitzende einen: „Die Zahlen glaube ich nicht.“ Und gut ist … Bei anderer Gelegenheit diffamiert Frau Weidel anerkannte Experten und Wissenschaftler, die ihr nicht passen, als „politisch angesteuert“, also unglaubwürdig.
ARD und ZDF befördern die Normalisierung einer in Teilen rechtsextremen Partei
Geht’s um jedwede Missstände sind immer die Migranten Schuld. Weidel, die AfD-Kanzlerkandidatin redet mit der Forderung nach „Remigration“ einer massenhaften Vertreibung das Wort. Generell aktivieren die AfD-Gäste in den TV-Studios ihre ausländerfeindlichen Reflexe ganz schnell, wenn sie bei Fachfragen nicht weiter wissen.
Mehrere AfD-Landesverbände sind laut Verfassungsschutz gesichert rechtsextrem. Die terrorverdächtige Ex-Richterin von der AfD, Birgit Malsack-Winkelmann, steht gerade vor Gericht. Die AfD-Gallionsfigur Björn Höcke wurde wegen Gebrauch einer SA-Parole verurteilt. Im Bundestag streben mehr als 100 Abgeordnete fraktionsübergreifend ein Verbotsverfahren gegen die AfD an. Und die öffentlich-rechtlichen Sender befördern mit der Dauer-Präsenz von AfD-Politikern in ihren Talkshows die Normalisierung einer Partei, die doch niemals normal werden sollte.
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Sind die Verantwortlichen von ARD und ZDF dermaßen komplexbeladen, dass sie meinen, sowas gehöre zur Ausgewogenheit? Welches Anrecht haben ausgemachte Demokratie-Feinde auf Teilnahme am demokratischen Diskurs in Fernseh-Talkshows?
Vielleicht sollten die Oberen der öffentlich-rechtlichen Anstalten hierzulande mal über die Grenze nach Belgien schauen. In der französischsprachigen Provinz Wallonien gibt es eine klare Abmachung der Medien: Um Rechtspopulisten keine Plattform für Hetze zu geben, werden sie nicht live interviewt und nur im Kontext zitiert. Ihr Erfolg dort ist deutlich geringer als in der nördlichen Provinz Flandern. Zur Nachahmung empfohlen!
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