Soldaten

Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons der Bundeswehr Foto: picture alliance / /photothek.de | Juliane Sonntag

Diskussion um Wehrpflicht: Freiheit gibt’s nicht zum Nulltarif

Es ist schon auffallend, dass die CSU die Tendenz hat, ihre unfähigsten Köpfe auf Bundesminister-Posten abzuschieben.  Ich denke dabei nicht nur an die Ex-Verkehrsminister Scheuer und Dobrindt. Vor allem fällt mir in diesem Zusammenhang Karl-Theodor zu Guttenberg ein, der die Hauptschuld daran trägt, dass die Wehrpflicht abgeschafft wurde. „Ausgesetzt“, so hat der Ex-Verteidigungsminister diesen Schritt 2011 genannt. Ein Riesenfehler, was er inzwischen – so viel Einsicht hätte ich ihm gar nicht zugetraut – sogar selbst einräumt.

Die Wehrpflicht muss reaktiviert werden. So schnell wie möglich. Wir brauchen sie. Erstens weil sich die Vorstellung, die Bundesrepublik sei von Freunden umzingelt, als Illusion entpuppt hat und wir uns – solange ein Verrückter im Oval Office sitzt – auf die USA nicht verlassen können. Insofern hat die Präsidentschaft Trump auch was Gutes: Die Europäer werden erwachsen, sie müssen es werden. Sie müssen sich um ihre Sicherheit endlich mal selbst kümmern.

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Wir brauchen die Wehrpflicht aber auch noch aus einem anderen Grund: Durch sie werden junge Menschen wieder lernen,  dass Demokratie und Freiheit nicht zum Nulltarif zu bekommen sind. Es sind dann eben nicht mehr nur die anderen (sprich: die Freiwilligen), die im Zweifel den Kopf hinhalten. Jeder muss es tun. Zwölf etwa oder – wie wir damals – 15 Monate seinem Land zu opfern, ist nicht zu viel verlangt. Wenn wir schon mal dabei sind – mein Vorschlag lautet: Wehrpflicht für Männer und Frauen gleichermaßen! Ja, was denn sonst? 

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