Schnelle Abschiebung nach Syrien – wie ekelhaft, Herr Spahn!
Das kann man nur noch ekelhaft nennen: Der syrische Diktator, Folterer, Menschenschlächter Assad ist erst seit wenigen Stunden gestürzt – da kann es einigen in der CDU nicht schnell genug gehen, syrische Flüchtlinge aus Deutschland ganz rasch wieder loszuwerden, nach Hause und damit in eine riskante Ungewissheit zu transportieren. Ein Wettlauf von Christdemokraten gegen die fremdenfeindliche AfD um Wählerstimmen am äußerst rechten Rand.
Der wegen seiner zweifelhaften und millionenteuren Maskendeals in der Corona-Zeit einschlägig bekannte Unionsfraktions-Vize Jens Spahn ist mal wieder ganz vorne dabei. Im privaten Frühstücksfernsehen preschte Spahn vor: „Jeder, der zurück will nach Syrien, für den chartern wir Maschinen, der bekommt ein Startgeld von 1000 Euro.“
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Wie wohltuend anders und damit auch verantwortungsbewusster Armin Laschet, bei der vorigen Bundestagswahl gescheiterter Unions-Kanzlerkandidat: Über den Sturz Assads könne man sich zwar nur freuen, dann jedoch fügt Laschet ein großes Aber an: Der Regimesturz sei von Abu Mohammed al-Dscholani angeführt worden; „einem, der zu Beginn des Bürgerkrieges noch bei der Al-Nusra-Front war, einer Nebengruppe von Al-Kaida“. Die Frage sei ob der Chef des islamistischen Miliz HTS sich wirklich geändert habe. „Wenn man jetzt glaubt, alles wird gut in Syrien; – davor würde ich warnen, da steht vieles auf der Kippe“.