Mit 19 vergewaltigt: Lady Gaga: „Ich nehme täglich Psychopharmaka“
LOS ANGELES –
Schrill, exzentrisch, laut: Lady Gaga (34) ist als schillernde Pop-Diva bekannt. Doch schon öfter gewährte sie ihren Fans auch den Blick hinter die Glamour-Fassade, zeigte sich verletzlich und schonungslos ehrlich. Nun hat sie über Details ihrer psychischen Erkrankung gesprochen – und dabei erneut kein Blatt vor den Mund genommen.
In der Radio-Sendung „Apple Music’s Beats 1“ sprach die 34-Jährige über ihr neues Album „Chromatica“, das im Mai veröffentlicht wurde. Dabei erzählte „Gaga“ unter anderem, dass es in dem Song „911“ um ein Medikament geht: „Ich muss Psychopharmaka nehmen, weil ich nicht immer kontrollieren kann, was mein Gehirn tut“, so die Künstlerin. Das Medikament würde bei schizophrenen Psychosen helfen.
Lady Gaga spricht über psychische Probleme
Die Pop-Diva gab ganz offen zu: „Ich weiß, dass ich psychische Probleme habe und dass sie mich manchmal als Mensch funktionsunfähig machen können.“ Eine mutige Aussage – geht es doch in ihrer Branche meist um Perfektion und Image.
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„Ich begann festzustellen, dass ich in den leeren Raum starrte und sekunden- oder minutenlange Blackouts hatte. Ich sah Bilder von Dingen, die mir Angst bereiteten, Erlebnisse, die viele Jahre in meinem Gehirn vergraben waren, weil mein Hirn mich beschützen wollte“, sagte sie weiter. „Das waren Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung und ich hatte kein Team, das mir psychische Unterstützung bieten konnte.“
Wie schlecht es Gaga deswegen geht, zeigte sie auch in ihrer Netflix-Doku
Ihre Probleme führte Gaga vor allem darauf zurück, dass sie mit 19 mehrfach vergewaltigt wurde. Das hatte die gebürtige New Yorkerin in einem Interview mit US-Talker Howard Stern offenbart, war dabei aber nicht genauer auf ihren Peiniger eingegangen. Sie habe sich wegen dieser Vorfälle lange selbst verletzt, chronische Schmerzen entwickelt und leide seit Jahren unter Fibromyalgie – muskelkaterartigen Schmerzen, die schubartig verlaufen.
Wie schlecht es Gaga deswegen geht, zeigte sie auch in ihrer Netflix-Doku „Five Foot Two“. Von verzweifelten Arztbesuchen, Tränen des Schmerzes bis hin zu abgesagten Tourneen: Der Film schönt nichts. Gaga, die eigentlich Stefani Germanotta heißt, sagte im Interview mit Howard Stern: „Ich will wunderbar sein und stolz auf das, was ich aus meinem Leben gemacht habe.“ Und genau mit dieser Botschaft zeigt sie: Sie ist so viel mehr als die schräge Diva im Glitzer-Fummel.