• Foto: Polizei

Mit Steinplatte versenkt: Mord an Andrea K. (✝19): Polizei erhält Hinweise auf Täter

Balge –

Ihre Hände waren auf dem Rücken gefesselt, ihr Körper mit einer Steinplatte beschwert. Die Obduktion hat jetzt ergeben: Als Andrea K. Ende April in die Weser nahe Balge gestoßen wurde, lebte die 19-Jährige noch. Die junge Mutter zweier Kinder ist qualvoll ertrunken. Die Ermittlungen zu dem grausamen Verbrechen laufen – laut Polizei gibt es erste Hinweise nach einem öffentlichen Aufruf.

Es ist der 28. April, als ein Binnenschiffer die im Wasser treibende Leiche nahe Balge (Landkreis Nienburg) entdeckt. Sofort ist klar, dass die junge Frau Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Die 25-köpfige Mordkommission „Anker“ wird eingerichtet.

Ermittler: Eine Spur führt ins Rotlichtmilieu

Beamte suchen das Weserufer ab, Polizeitaucher sind im Einsatz, Zeugenaufrufe werden veröffentlicht. Doch viele Fragen bleiben offen. So ist völlig unklar, wo sich die ehemalige Berufsschülerin aus dem niedersächsischen Schöningen (nahe Braunschweig) zwischen Ende März und Mitte April aufgehalten hat.

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Mittlerweile gehen die Ermittler etwa 40 Hinweisen nach, allein am Freitag seien über die Hotline der Polizei zehn weitere eingegangen, so Polizeisprecher Axel Bergmann am Sonnabend zur MOPO. Eine heiße Spur gebe es zwar noch nicht, aber: „Wir sind über jeden Hinweis froh, egal, wie banal er zunächst scheint. Jeder Hinweis kann genau der sein, der uns den Faden wieder aufnehmenn lässt.“

Die Beamten gehen von mindestens zwei Tätern aus, die aus dem Rotlichtmilieu stammen sollen. Die Polizei fragt: Wer hatte Kontakt zu der jungen Frau? Und wer kennt die Tätowierung am Hals des Opfers – ein etwa fünf mal fünf Zentimeter großes  Kreuz, neben dem in Schreibschrift ein P zu sehen ist?

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Diese Tätowierung trug Andrea K. am Hals.

Foto:

Polizei Niendorf

Für Hinweise auf die Täter hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. Zeugen melden sich unter Tel. (0172) 2628714 bei der Mordkommission. „Hinweise können in diesem Fall auch anonym gegeben werden“,  sagte ein Polizeisprecher gegenüber der MOPO. (wb/dg)

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