• US-Präsident Donald Trump will seine Niederlage noch nicht eingestehen.
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Nach US-Wahl: Wie geht es jetzt für Trump weiter?

Washington –

Das Rennen um die nächste US-Präsidentschaft hat Amtsinhaber Donald Trump verloren. Eingestehen will der 74-Jährige seine Niederlage bisher aber nicht. Immer wieder pocht er ohne stichhaltige Beweise auf einen Wahlbetrug. Wie geht es jetzt für Trump weiter? Die MOPO hat sich die verschiedenen Szenarien einmal genauer angesehen.

Donald Trump zieht vor Gericht

„Verlieren ist niemals leicht. Nicht für mich“, verkündete Donald Trump vor wenigen Tagen bei einem Wahlkampfauftritt in Virginia. Dementsprechend hat Trump den Sieg von Herausforderer Joe Biden (77) zunächst nicht anerkannt und spricht weiterhin von Wahlbetrug.

In den USA gratuliert traditionell der Verlierer dem Sieger der Wahl mit einem Telefonanruf – Trump hat bisher nicht zum Hörer gegriffen. Er teilte stattdessen in den Medien mit, bis vor das Oberste Gericht ziehen zu wollen. Wahlbeobachter halten eine Entscheidung des Gerichts in seinem Sinne jedoch für unwahrscheinlich.

Joe Biden wird der 46. Präsident der Vereinigten Staaten.

Joe Biden wird der 46. Präsident der Vereinigten Staaten.

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Donald Trump wird angeklagt

Bisher musste noch kein früherer US-Präsident in den Knast. Während seiner Amtszeit hat sich Donald Trump aber einiges geleistet. Das könnte auch der Grund sein, warum er jetzt an seinem Stuhl klebt. Als Präsident steht ihm eine gewisse Immunität zu. Trumps Ex-Wahlkampfchef und sein Anwalt wanderten ins Gefängnis, sein ehemaliger Chefstratege Steve Bannon wurde wegen Betrugs angeklagt.

Steve Bannon

Steve Bannon, der ehemalige Berater des US-Präsidenten Trump, wurde festgenommen.

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„Die Wahrscheinlichkeit, dass Trump strafrechtlich verfolgt wird, ist ziemlich groß“, sagt Jura-Experte Bennett Gershman im „Spiegel“. Die größte Gefahr für Trump seien Ermittlungen der Justizministerien des Bundesstaats New York gegen ihn, berichtet das Magazin. Dabei gehe es um Geschäftspraktiken vor seiner Zeit als Präsident. Zudem könnte Trump wegen der Russland-Untersuchungen zur Wahl 2016 noch belangt werden. Zehn Sachverhalte würden gegen ihn geprüft, bisher konnte er wegen seines Amts jedoch nicht angeklagt werden.

Donald Trump gründet TV-Sender

Bis zuletzt hatte der Sender Fox News Trumps Theorien über einen Wahlbetrug und dunkle Machenschaften verbreitet. Jahreslang war der Fernsehkanal Trumps mediale Schubkraft gewesen. Am Samstag verkündete dann aber auch Fox den Sieg von Joe Biden.

Mit dem Ende von Trumps Präsidentschaft scheint auch das Ende seiner Beziehung zu dem Sender besiegelt. Wie der „Spiegel“ berichtet, gäbe es Gerüchte, wonach Trump seinen eignen TV-Sender gründen und Zuschauer sowie Stars von Fox News mitnehmen wolle. Auf diese Weise könnte Trump sein Motto „Make America Great Again“ weiter mit Shirts, Caps und Fahnen vermarkten. Der Rechtsaußensender OAN („One America News“) gilt als heißer Favorit Trumps.

Donald Trump und Ehefrau Melania müssen das Weiße Haus Ende Januar verlassen.

Donald Trump und Ehefrau Melania müssen das Weiße Haus Ende Januar verlassen.

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Donald Trump kandidiert erneut

Immobilien, Bücher, TV-Shows – obwohl Trump abgewählt wurde, ist er immer noch eine einflussreiche Persönlichkeit in den USA. Bis zum 20. Januar 2021 wird Trump noch offiziell im Amt bleiben, danach müssen die Trumps ihre Präsidentenwohnung verlassen.

Sie könnten zum Beispiel in den Trump Tower in New York ziehen oder nach Mar-a-Lago in Florida, wo Donald Trump und Ehefrau Melania gemeldet sind. Als Präsident mit nur einer Amtszeit könnte sich Trump in vier Jahren dann erneut als Präsidentschaftskandidat aufstellen lassen. Ob er es auf einen zweiten Versuch ankommen lassen will, hat er bisher nicht verkündet.

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