„Grüne verhindern“: „Höhle der Löwen“: Georg Kofler spendet 750.000 Euro an die FDP
Berlin –
Geldsegen für die FDP: Unternehmer und „Höhle der Löwen“-Investor Georg Kofler hat rund 750.000 Euro für die Liberalen locker gemacht. Damit will der frühere ProSieben-Chef eine Regierungsbeteiligung der Grünen verhindern – von denen er nicht wirklich viel hält. Aber: Selber wählen darf er nicht.
Kofler habe die Summe am Donnerstag angewiesen, wie er dem „Handelsblatt“ sagte. Damit wolle er „ein kraftvolles Signal der Unterstützung für die Partei senden“.
Georg Kofler will grüne Regierungsbeteiligung verhindern
Der 64-Jährige sagte weiter, dass er denke, „dass Unternehmer, Gründer und aufstiegsorientierte Menschen in Deutschland von der FDP am besten repräsentiert werden“. Weiterer Hintergrund der Spende: Der Multimillionär wolle so „eine Regierungsbeteiligung der Grünen verhindern“.
Der frühere TV-Boss scheint mehr als entschlossen hinter den Liberalen zu stehen. Auf Twitter forderte er seine Follower auf: „Lest das Wahlprogramm der FDP.“ Es sei „eine intellektuelle Freude“ für alle, denen „Freiheit, Marktwirtschaft, Unternehmertum, Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft“ am Herzen liegen.
Um seine Ablehnung des grünen Wahlprogramms hingegen machte Kofler auch keinen Hehl. Darin manifestiere sich seiner Meinung nach „ein antiquierter planwirtschaftlicher Sozialismus, der mit einer wohlklingenden Klimaschutz- und Menschlichkeitsrhetorik camoufliert“ sei, so der „Höhle der Löwen“-Investor im „Handelsblatt“. „Der sozialistische Wolf kommt hier im grünen Schafspelz daher.“
Georg Koflers Vermögen wird auf 150 Millionen Euro geschätzt
Der frühere Chef der Fernsehsender Pro Sieben und Premiere investiert seit Jahren in Start-ups. Einem breiteren Publikum ist er jedoch erst durch seinen Platz in der „Die Höhle der Löwen“-Jury bekannt. Laut „Vermögensmagazin“ wird Koflers Vermögen auf 150 Millionen Euro geschätzt. Selber für „seine“ FDP wählen darf Kofler bei der Bundestagswahl allerdings nicht: Der Südtiroler ist italienischer Staatsbürger.
Das hier könnte Sie auch interessieren:„Höhle der Löwen“: 83-jähriger Hamburger auf Investoren-Suche
Doch nicht nur die FDP wird großzügig mit Spenden bedacht, auch die Grünen bekamen im Februar eine Großspende – die bis dahin größte ihrer Parteigeschichte: Pharma-Erbe Antonis Schwarz spendete 500.000 Euro.
Außerdem ließ erst vor Kurzem ein selbstständiger Softwareentwickler aus Greifswald eine Spende von einer Million Euro rüberwachsen, die er mit Bitcoin verdient hatte. Dies berichtet unter anderem die „Welt“. Geldnot dürfte bei den Parteien bei dieser Großzügigkeit wohl nicht so schnell aufkommen. (alp)