„Quarantäne-Raves“: Illegale Partys enden in Gewalt- und Drogenexzessen
Manchester –
In der Nähe Manchesters haben Tausende junge Menschen auf illegalen Rave-Partys gefeiert – trotz Corona. Doch nicht nur die Abstands- und Hygieneregeln wurden missachtet, auch die des menschlichen Anstands: Die Partys endeten in Drogen- und Gewaltexzessen. Ein Mann starb.
Diese Party-Bilanz von zwei illegalen „Quarantäne-Raves“ am späten Samstagabend ist bitter: Ein Toter, drei Verletzte nach Messerstechereien und eine mutmaßliche Vergewaltigung. Nach den Angaben der „BBC“ sollen sich rund 6000 Jugendliche und junge Raver in der Nähe der britischen Großstadt Manchester im Gebiet Carrington und dem „Daisy Nook Country Park“ zum Feiern getroffen haben.
Manchester: Illegale „Quarantäne-Raves“ eskalieren
Wie die Polizei erklärte, starb der betroffene Partygast vermutlich an einer Drogen-Überdosis, so berichtete der „Stern“. Bei den Messerstechereien wurde ein weiterer Mann (18) ebenfalls lebensgefährlich verletzt. Doch nicht nur Drogen und Gewaltexzesse gehörten zu diesem Partyabend, sondern auch der mutmaßliche Missbrauch einer 18-Jährigen in Carrington, so ein „BBC“-Bericht.
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Vor Ort waren auch Einsatzkräfte der Polizei und Sanitäter. Die Aggressionen der Partygänger richteten sich nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen die Beamten – ein Polizeiwagen wurde bei dem Einsatz zerstört. Polizei-Chef Chris Sykes sprach sich klar gegen die illegalen Partys und die damit einhergehenden Verstöße gegen die strengen Corona-Auflagen aus.
Auch Sacha Lord, Beauftragter für das Nachtleben in der Region, verurteilt auf Twitter die „Quarantäne-Raves“ scharf: „Wenn Sie einer der Schwachköpfe sind, die gestern Abend an einem der illegalen Raves in Partington und Daisy Nook teilgenommen haben, sind Sie eine Schande. Sie haben jetzt sich selbst, Ihre Freunde, Ihre Familien und Angehörigen in Gefahr gebracht. Ich habe einiges von dem Filmmaterial gesehen. Sie sind keine Clubgänger. Nur egoistische Idioten.“
Video: Spahn warnt vor ausgelassenen Feiern
In Großbritannien dürfen sich derzeit nicht mehr als sechs Menschen treffen, diese dürfen jedoch aus unterschiedlichen Haushalten stammen.