35 Kinder bei Massenpanik auf Schulfest getötet
Eigentlich sollte es eine fröhliche Weihnachtsfeier für eine verarmte Gemeinde werden. Doch die Verteilung von kostenlosem Essen in einem Ort in Nigeria löste eine Massenpanik aus, bei der 35 Kinder starben.
Im westafrikanischen Nigeria sind Polizeiangaben zufolge 35 Kinder während einer Massenpanik auf einem Schulfest getötet worden. Sechs weitere Mädchen und Jungen seien schwer verletzt, sagte Osifeso Adewale der Deutschen Presse-Agentur. Die Stampede sei am Mittwoch an der Islamischen Oberschule in der Ortschaft Basorun nahe der Stadt Ibadan im südwestlichen Bundesstaat Oyo ausgebrochen.
Direktor unter den Festgenommenen
Das vorweihnachtliche Schulfest sei laut der Polizei von Tausenden Gästen besucht worden. Die Polizei geht davon aus, dass es zu einer Stampede gekommen sei, als die Veranstalter begannen, Geschenke und Essen zu verteilen. Acht Personen, unter anderem der Direktor der Schule, seien in Zusammenhang mit dem Unglück festgenommen worden, so Adewale.
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Schon mehrfach haben in der Vergangenheit in Afrikas bevölkerungsreichstem Staat mit 220 Millionen Einwohnern Veranstaltungen, bei denen kostenloses Essen ausgehändigt wurde, zu Stampeden geführt. Trotz seines Reichtums an Erdöl steckt Nigeria in seiner schlimmsten Wirtschaftskrise seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die damit einhergehende Inflation hat zu einem rasanten Anstieg von Lebensmittelpreisen geführt und Grundnahrungsmittel für viele Nigerianer unerschwinglich gemacht. (dpa)