• Waldbrandgefahr durch Hitzewelle: Flammen brennen entlang eines Bergrückens in der Nähe des U.S. Highway 97 und der Big Springs Road.
  • Foto: picture alliance/dpa/Grants Pass Daily Courier/AP | Scott Stoddard

50 Grad! Hunderte Menschen sterben durch Hitzewelle in Kanada und den USA

Kanada kämpft gegen eine extreme Hitzewelle mit immer neuen Rekorden: Knapp 50 Grad Celsius zeigte das Thermometer am Dienstag. Die hohen Temperaturen fordern bereits erste Opfer. In den USA sind Klimaanlagen ausverkauft – Menschen suchen Zuflucht in Garagen.

Die anhaltende Hitzewelle von fast 50 Grad Celsius im Westen Kanadas und den USA hat bereits zu zahlreichen Todesopfern geführt. In der kanadischen Küstenprovinz British Columbia wurden von Freitag bis Montag mindestens 233 Todesfälle verzeichnet – doppelt so viele wie sonst im Durchschnitt in diesen vier Tagen, berichten die Behörden vor Ort.

„Wir befinden uns mitten in der heißesten Woche, die British Columbia je erlebt hat“, sagt der Regierungschef der Provinz, John Horgan, bei einer Pressekonferenz. Er rief dazu auf, nach Menschen zu sehen, die gefährdet sein könnten, kalte Kompressen im Kühlschrank aufzubewahren und sich im kühlsten Teil des Hauses aufzuhalten.

Hitze in den USA: In klimatisierten Zentren finden Menschen Zuflucht vor den Temperaturen

Allein in der Stadt Burnaby östlich von Vancouver seien in einem Zeitraum von 24 Stunden mehr als 25 Menschen plötzlich gestorben, teilte die Royal Canadian Mounted Police am Dienstag mit. Unter den Toten seien viele ältere Menschen gewesen.

Die Polizei richtete sich ebenfalls an die Bevölkerung und bat besonders auf die Risikogruppen zu achten: „Es ist unbedingt erforderlich, dass wir uns bei dieser ex­tremen Hitze umeinander kümmern“, so der Polizeisprecher Mike Kalani. Mittlerweile wurden in der Westküstenmetropole Vancouver auch klimatisierte Zentren eingerichtet, in denen die Menschen Zuflucht vor der Hitze finden können.

Doch nicht nur in Kanada ist die Lage für die Menschen bedrohlich: Auch im Nordwesten der USA wurde von Hitzetoten berichtet. Im Bundesstaat Washington starben den Behörden zufolge drei Männer zu Hause an einem Hitzschlag, aus Oregon wurden ebenfalls drei Tote gemeldet, berichtet der „Spiegel“.

Grund für die Hitze soll eine sogenannte „Hitzekuppel“ sein

Die Region verzeichnet derzeit die höchsten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1940. Klimaanlagen und Ventilatoren sind vielerorts ausverkauft, Menschen suchen Schutz in Tiefgaragen oder in ihren klimatisierten Autos.

Grund für die extremen Temperaturen soll eine sogenannte „Hitzekuppel“ sein – ein Phänomen, bei dem der Hochdruck in der Atmosphäre die heiße Luft in der Region festhält. Die Intensität dieser Hitzekuppel ist „statistisch gesehen so selten, dass sie im Durchschnitt nur einmal alle paar tausend Jahre zu erwarten“ sei, so die Wetterexperten der „Washington Post“. Der Klimawandel habe allerdings „diese Art von außergewöhnlichen Ereignissen wahrscheinlicher gemacht“.

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In den westlichen Küstenregionen der USA brachte eine kühle Brise vom Pazifik mittlerweile immerhin eine kleine Erfrischung. Doch in den Bundesstaaten Idaho und Montana soll es, laut US-Wetterdienst, auch für den Rest der Woche extrem heiß bleiben.

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