Abgas-Skandal: Mercedes droht Stilllegung von Diesel-Autos
Was ist denn da bei wieder los bei Mercedes? Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) droht dem Konzern mit der Stilllegung tausender Diesel-Pkw – wegen Abgasmanipulation.
Der Vorwurf: Eine Reihe von Motoren, die in Fahrzeugen mit der Abgasnorm Euro 6 verbaut sind, weise „unzulässige Abschalteinrichtungen“ auf. Die Deutsche Umwelthilfe veröffentlichte das Schreiben, zuvor hatten der „Spiegel“ und der Bayerische Rundfunk darüber berichtet.
Die Motoren der fraglichen Reihe OM 642 standen bereits im Visier der Behörde und Mercedes musste nachbessern. Dies sei vom KBA „geprüft“ und „genehmigt“ worden, heißt es in dem Schreiben.
Mercedes kooperiert „vollumfänglich“ mit dem Bundesamt
Bei Untersuchungen seien aber weitere Softwarestrategien als „kritische bzw. unzulässige Abschalteinrichtungen“ bewertet worden. Deren Funktion listet die Behörde im weiteren Schreiben detailliert auf.
Mercedes-Benz bestätigte, dass dem Unternehmen eine Anhörung des KBA am 5. Juli zugegangen ist. Man kooperiere „vollumfänglich“ mit dem KBA. In der Stellungnahme heißt es: „Wir gehen derzeit davon aus, dass für Fahrzeuge, die von einer finalen Entscheidung zu den beschriebenen Funktionalitäten betroffen sein könnten, bereits Software-Updates entwickelt und im Feld verfügbar sind.“
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Der Stuttgarter Autohersteller betont, dass das Anhörungsverfahren noch im Gange sei: „Die finale Entscheidung des KBA in der Sache bleibt abzuwarten.“ (miri)
