Aktivisten immer noch in Lützerath-Tunnel verschanzt – wie lange noch?
Die Polizei hat alle Aktivist:innen aus dem Braunkohledorf Lützerath vertrieben – bis auf „Pinky and the Brain“. Während ihre Kolleg:innen immer weiter ihre letzten Bastionen auf Baumhäusern aufgaben, halten sich die beiden Aktivisten nun seit mehreren Tagen in ihrer unterirdischen Höhle auf.
„Es sind jetzt nur noch die beiden im Tunnel übrig“, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Bei „Pinky and the Brain“ handelt es sich um zwei Männer, die zu Beginn ihrer Zeit im Tunnel eine Videobotschaft sendeten und darin erklärten, dass es „viel schwieriger sei, einen Tunnel zu räumen als ein Baumhaus“ – und sie mit ihrer Aktion die Räumung verzögern wollten.
Aktivisten „Pinky und Brain“ noch immer in Lützerath-Tunnel
Wie lange es dauern werde, sie aus den Tiefen rauszuholen, sei völlig unklar, sagte ein RWE-Sprecher am Sonntag. Die Betriebsfeuerwehr des Energiekonzerns hatte die als „Rettung“ bezeichnete Aktion übernommen. Die Feuerwehr kontrolliere an dem Schacht regelmäßig ein Belüftungsgerät. Eine Sprecherin der Aktivistengruppe „Lützerath lebt“ sagte am Sonntag, der Zustand der beiden Aktivisten sei stabil.
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Der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach war am Freitag selbst in den Schacht hineingestiegen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Es ist ein Kellergewölbe, aus dem ein Schacht von vier Metern geht, dann eine Konstruktion in der Waagerechten“, sagte er anschließend.
Er sei aber nicht ganz unten im Schacht gewesen, sondern nur oben, wo es noch halbwegs gefahrlos möglich sei. „Die Konstruktion ist nicht sicher“, so sein Eindruck. (alp/dpa)