O-Mochi: Ein klassisches japanisches Dessert aus Reis
  • Mochi: Ein klassisches japanisches Dessert aus Reis, die grüne Farbe kommt vom Matcha-Tee.
  • Foto: IMAGO/The Picture Pantry

Gefährliche Neujahrstradition: Reisklöße bleiben zahlreichen Japanern im Hals stecken

Sie sind klebrig, lecker – und gefährlich: In Japan gehören O-Mochi, aus Reis gestampfte Klöße, traditionell zu jedem Neujahrsfest. Doch der Süßspeisen-Schmaus ist nicht ohne Risiko – jedes Jahr bleiben die O-Mochis zahlreichen Japaner:innen im Hals stecken. Auch zuletzt gab es wieder Reiskloß-Notfälle.

Wie japanische Medien berichteten, mussten allein in der Hauptstadt Tokio mindestens fünf Patient:innen im Alter zwischen 20 und 80 Jahren wegen akuter Atemnot im Krankenhaus behandelt werden. Ob Menschen durch die süßen Kugeln zu Tode kamen, ist nicht bekannt.

Obwohl die meisten Japaner:innen um die Gefahr und die alljährlichen – teils sogar tödlich verlaufenden – Erstickungsanfälle wissen, möchte kaum jemand auf die Reiskugeln verzichten. Besonders gefährdet: Kinder und ältere Menschen, da ihnen das Kauen häufig schwer fällt.

Japan: O-Mochi bleiben am Neujahrsfest im Hals stecken

Trauriger Höhepunkt bisher: Neujahr 2014/2015 starben neun Menschen, nachdem sie O-Mochi gegessen hatten. Aber warum sind O-Mochi so gefährlich? Vor allem, weil die Küchlein klebrig-zäh sind und so nur schwer runterzuschlucken sind. Für die Herstellung wird gegarter Reis zerdrückt und im Anschluss zu kleinen runden Küchlein geformt wurde.

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Um Unfälle zu verhindern, geben die Medien mittlerweile sogar alljährlich Tipps für den Notfall. So raten Expert:innen, die Reisklöße vor dem Verzehr in mundgerechte Stücke zu schneiden und langsam zu kauen. Und: Der Hals solle vor dem Schlucken zum Beispiel mit Tee befeuchtet werden. (alp/dpa)

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