Aus dem Privatzoo des Drogenbosses: Escobars Flusspferde zum Abschuss freigegeben
Ein Gericht in Kolumbien hat die Jagd auf Flusspferde angeordnet, die von dem einstigen Drogenboss Pablo Escobar in das Land gebracht worden waren und sich dort stark vermehrt haben. Durch die Tiere werde das „ökologische Gleichgewicht“ in der Region bedroht, so das Verwaltungsgericht von Cundinamarca.
Die aus Afrika stammenden Dickhäuter waren einst von Drogenboss Pablo Escobar in der kolumbianischen Region Medellín angesiedelt worden – und sind dort inzwischen zu einer wahren Plage geworden. Die Flusspferde stammen von den wenigen Exemplaren ab, die Escobar in den 1980er Jahren für seinen Privatzoo aus Afrika hatte einfliegen lassen.
Escobars Flusspferde zum Abschuss freigegeben
Nach der Tötung des mächtigen Drogenbarons bei einem Polizeieinsatz im Jahr 1993 wurden die Dickhäuter freigelassen. Seitdem bevölkern sie ein Gebiet rund um den Magdalena-Fluss, wo sie den Behörden zufolge die örtliche Tierwelt und die an dem Strom lebenden Menschen bedrohen. Inzwischen sollen dort rund 166 Flusspferde unterwegs sein.
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Nachdem Pläne für eine Sterilisierung der bis zu drei Tonnen schweren Tiere geplatzt waren, erklärten die kolumbianischen Behörden sie schließlich zur „invasiven“ Art. Auch Pläne, die Tiere nach Mexiko, Indien oder auf die Philippinen umzusiedeln, wurden nur schleppend umgesetzt. Das Gericht erklärte nun, neben „Sterilisierung“ komme auch die „kontrollierte Jagd“ in Frage. (afp/mp)