Axel Springer tauscht ganze Redaktion durch KI aus – 70 Jobs weg
Die Nachrichten-App Upday aus dem Verlagshaus Axel Springer wird ab Mitte nächsten Jahres vollständig auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten. Das hat für alle rund 70 Mitarbeiter traurige Folgen.
„Axel Springer wird die Marke Upday künftig für einen neuen, ausschließlich auf Künstlicher Intelligenz basierenden Trend-News-Generator nutzen“, teilte das Medienhaus am Freitag in Berlin mit. „Damit testet das Medienunternehmen die Chancen, die sich für den Journalismus und die Nachrichtenbranche aus dieser Technologie ergeben. Das neue Angebot soll im Sommer 2024 unter dem Namen Upday starten.“
Springer-Verlag trennt sich bis 2025 von Upday-Redaktion
Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr am Freitag aus informierten Kreisen, dass Springer sich bis Mitte 2025 nach und nach von allen Upday-Beschäftigten trennen werde – aktuell sind das rund 70 Mitarbeiter in ganz Europa. Upday wird demnach von anderer Stelle aus bei Axel Springer betrieben werden, sobald es ein rein KI-basiertes Produkt sein wird. Die Springer Upday GmbH und Co. werde eingestellt.
Springer erläuterte in seiner Mitteilung die Upday-Strategie: „Ziel ist es, Nutzer mit aktuellen Nachrichten zu Themenkomplexen zu versorgen, die in der digitalen Welt im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen.“
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Die bisherige Zusammenarbeit mit dem Elektronikkonzern Samsung habe Axel Springer zum Jahresende gekündigt. „Das Produkt ‚Upday for Samsung‘ war ursprünglich als News-Service für Samsung konzipiert worden und erreichte über die Vor-Installation auf Smartphones und anderen Geräten sehr schnell Millionen von Nutzern“, erklärte das Medienhaus die Vorgeschichte.
„Innerhalb weniger Jahre expandierte das Angebot in 34 europäische Länder. Der Service wird den Nutzern auf den bisherigen Samsung-Geräten für eine Übergangszeit von mehr als einem Jahr unverändert zur Verfügung stehen.“ Ab dem kommenden Jahr werde Springer die Marke Upday „zunächst in kleinerem Rahmen“ für die neue KI-getriebene Plattform nutzen, so die Mitteilung. (dpa/mp)